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Abschiedbrief mit Fingerzeig

64jähriger Wiener hinterliess bei Selbstmord einen Abschiedsbrief mit einem Foto seines Erpressers.

Tragisches Ende einer homosexuellen Beziehung in Wien: Der 64jährige Pensionist Adolf P. hat sich durch einen Schuss mit einem Schrotgewehr ins Gesicht das Leben genommen, weil er von seinem Partner erpresst worden war. Dieser, der 23jährige Ungar Deszö H., hatte dem 64jährigen Mann gedroht, dessen Familien von seinen homosexuellen Neigungen zu informieren, wenn er ihn nicht umgerechnet rund 14,1 Millionen Schilling gebe. Deszö H. wurde nach Angaben von der Polizei vom Sonntag festgenommen und nach langwierigen Einvernahmen in das Landesgericht für Strafsachen eingeliefert.

Die Leiche von Adolf P. war am Freitag gegen 20 Uhr von seinem Bruder und seiner Schwägerin in seiner Wohnung in Wien-Landstraße gefunden worden. Neben dem Toten lag dessen Abschiedsbrief. Darin berichtete der 64jährige von der Millionenerpressung. Neben dem Abschiedsbrief hinterließ der Selbstmörder ein Foto von Deszö H., was sehr schnell zu seiner Festnahme führte.

Der 23jährige Ungar bestritt gegenüber der Polizei zunächst, mit dem 64jährigen P. eine homosexuelle Beziehung gehabt zu haben. Schließlich gab er aber dann nicht nur das zu, sondern berichtete auch, in den vergangenen fünf Jahren von Adolf P. insgesamt 1,5 Millionen Schilling in bar erhalten zu haben. (16.8.99)

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