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Abschied von Simon Wiesenthal

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Das offizielle Österreich und Hunderte Trauergäste haben sich am Mittwoch mit einer schlichten Feier auf dem Wiener Zentralfriedhof von Simon Wiesenthal verabschiedet. Der 96-Jährige war am Dienstag in Wien gestorben.

“Die Fußstapfen, die er hinterlässt, sind viel zu groß für uns”, würdigte der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Ariel Muzicant, den Verstorbenen. Er selbst habe von Wiesenthal gelernt, wie wichtig es sei, für eine gerechte Sache einzutreten und zu kämpfen.

Die Familie Wiesenthals hatte sich für die Verabschiedung im jüdischen Teil des Zentralfriedhofes eine schlichte Feier gewünscht. Wiesenthals einzige Tochter Pauline war dazu mit ihrem Mann aus Israel angereist. Unter den offiziellen Trauergästen waren auch Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP), Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ), der israelische Botschafter Dan Ashbel, US-Botschafter William Lee Lyons Brown jr. und Kardinal Christoph Schönborn.

In einer Sondersitzung des Nationalrats erinnerten Redner aller Fraktionen an Wiesenthals Verdienste um die Aufarbeitung der österreichischen Geschichte. Wiesenthals Begräbnis wird am Freitag in Israel stattfinden. In den kommenden Monaten sollen auch die sterblichen Überreste von Wiesenthals 2003 verstorbener Frau Cyla nach Israel überführt werden.

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