Mit einer Trauerfeier für Petra Schürmann in Aufkirchen am Starnberger See haben am Dienstag zahlreiche Freunde, Kollegen, Bekannte und Fans Abschied von der Moderatorin genommen. Anschließend wurde sie neben ihrer verstorbenen Tochter und ihrem Mann im Familiengrab beigesetzt. Schürmann war am vergangenen Donnerstag nach langer Krankheit im Alter von 76 Jahren gestorben.
Vollbesetzte Kirche
Zur Trauerfeier in der vollbesetzten Kirche Mariä Himmelfahrt kamen viele prominente Freunde und Kollegen, darunter die Moderatorinnen Caroline Reiber und Eva Herman, Sänger Patrick Lindner, die Ärztin Antje-Katrin Kühnemann und Schauspielerin Michaela May. In der Kirche stand vor dem Altar ein Foto von Schürmann und darunter ein Herz aus roten Rosen.
Prominente Trauergäste
Unter den Trauergästen waren auch die Freundin der Moderatorin, Ursula Prinzessin von Bayern, und deren Mann Leopold Prinz von Bayern. Der ehemalige Prior des Klosters Andechs, Anselm Bilgri, der Schürmann nach dem Unfalltod ihrer Tochter beigestanden hatte, lobte die Verstorbene als Vorbild. Schürmann sei «ein Hoffnungsschimmer für uns alle» gewesen.
Für die Moderatorin sei der Tod wohl eine Erlösung gewesen, sagte der Intendant des Bayerischen Rundfunks, Thomas Gruber. Sie sei fest überzeugt gewesen, ihre Tochter nach dem Tod wiederzusehen. «Der Stern ist endgültig erloschen», sagte Gruber über Schürmann, die ab Mitte der 60er Jahre ihre Karriere als Fernsehansagerin beim BR begann.
Weißer Sarg mit roten Rosen
Der mit roten Rosen bedeckte weiße Sarg wurde in der Aussegnungshalle in Aufkirchen aufgebahrt. Die Trauernden stellten davor Kerzen auf und trugen sich in ein Kondolenzbuch ein. In Aufkirchen sind bereits Schürmanns 2008 verstorbener Mann Gerhard Freund und ihre gemeinsame Tochter Alexandra bestattet, die 2001 bei einem Autounfall mit nur 34 Jahren ums Leben kam.
Auf dem Sterbebild der Moderatorin, das in der Kirche für die Trauergäste auslag, wurde als ihr Geburtsdatum der 15. September 1933 genannt. In biografischen Archiven wurde ihr Geburtsjahr dagegen mit 1935 angegeben. “Sie ist mit 76 gestorben, hat sich bewusst nie jünger gemacht”, sagte Schürmanns Freundin Uschi von Bayern der “Abendzeitung”. “Allerdings, als eine Zeitschrift sie mal um zwei Jahre verjüngte, hat sie das nicht dementiert.”
Die Freundin verwies dabei auf Schürmanns Beruf und die Öffentlichkeit. “Älter zu werden, das ist selbst für eine so schöne und wunderbare Frau wie Petra nicht immer leicht gewesen”, sagte sie über die frühere “Miss World”.
Depressionen
Den Tod ihrer Tochter Alexandra, die bei einem Zusammenstoß ihres Wagens mit einem Geisterfahrer ums Leben kam, hatte Petra Schürmann nie verwunden. In den folgenden Jahren litt sie unter anderem an Depressionen und einer Sprechblockade.
Auf der Rückseite von Schürmanns Sterbebilds sind Zeilen der damals zehnjährigen Alexandra aus dem Jahr 1977 an die Mutter abgedruckt. “Mami, Du bist ja nun älter als ich und musst, das ist ja völlig klar, früher sterben. Könnten wir da nicht jetzt schon was verabreden? Dass Du mal aus dem Himmel ein kleines Wunder machst, ein Haar oder eine Wimper oder so was von Dir hinlegst, damit ich weiß, Du bist mir nahe?”