Sämtliche Turnier-Reiter bildeten ein Spalier als Hugo auf E.T. und dessen Pflegerin, Margit Herzau, auf Apricot unter stürmischem Applaus und Standing Ovations die letzten Sprünge ihres Lebens absolvierten.
Höhepunkte der Vierbeiner auf Video
Zuvor waren zwei Höhepunkte aus dem Pferdeleben der beiden Vierbeiner auf Video gezeigt worden: Simons Ritt mit Apricot bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, der einen Hauptanteil an der bisher einzigen Olympiamedaille im Springreiten für Österreich (Mannschafts-Silber) gehabt hat, sowie das letzte Antreten von Simon mit E.T. im vergangenen Jänner beim Grand-Prix in Münster, den er beinahe selbstverständlich im Stechen gewonnen hat. Rund 3,2 Millionen Euro hat E.T. eingesprungen. Eine Summe, die weltweit einzigartig ist.
Für mich ist E.T. das größte Pferd aller Zeiten. Er war auch immer das Sweetheart von allen und es war ein Vergnügen, ihn springen zu sehen, kommentierte Nelson Pessoa unter Anderen den Abgang des Ausnahmepferds via Videobotschaft. Der Außerirdische selbst stellte sich nach seinem letzten Sprung noch einmal auf die Hinterbeine.
Hugo Simon unter Tränen
Hugo Simon selbst fehlten die Worte: Ich muss sagen.. – es war ein Lebensabschnitt, meinte der 62-Jährige unter Tränen. Simons Pferde werden ihr Gnadenbrot auf der hauseigenen Koppel erhalten, und sind ja nun Eigentum der Pflegerin. Ich kann sie ja weiter von meinem Büro aus beobachten und meine Freude mit ihnen haben, hatte der dreifache Weltcup-Gesamtsieger schon im Vorfeld gesagt.
Nach der Verabschiedung blieb dem rüstigen Evergreen nicht viel Zeit, alten Zeiten nachzutrauern. Es war sehr schön gemacht, aber ich bin froh, dass es vorbei ist, meinte er nur kurz und ging Richtung Stall. Schließlich ging es im Mercedes-Grand-Prix auf Conquest of Paradiso wieder um eine gute Platzierung.