Im Tiergarten Schönbrunn hieß es Mittwochfrüh Abschied nehmen. Der zehnjährige Elefantenbulle Kibo kehrt zurück nach Deutschland. Im Dezember 2009 kam er gemeinsam mit seiner Mutter Numbi aus dem Zoo Wuppertal nach Wien, von nun an wird er im Zoopark Erfurt, in der Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen, leben. Dort werden ihm während der ersten Tage zwei seiner Schönbrunner Tierpfleger bei der Eingewöhnung helfen.
“Auf Kibo warten in Erfurt zwei Elefantenkühe, die 44 Jahre alte Safari und die elf Jahre alte Chupa. Mit Chupa soll Kibo künftig für Nachwuchs sorgen”, erklärt der stellvertretende Tiergartendirektor Harald Schwammer. Im Zoopark Erfurt wurde voriges Jahr eine neue Elefantenanlage eröffnet, die Ankunft des ersten afrikanischen Elefantenbullen in der Geschichte des Zoos wird bereits mit Freude erwartet.
Mutter und Bruder bleiben in Wien
Schwammer leitet das Europäische Zuchtbuch für afrikanische Elefanten und ist dafür verantwortlich, wie die Elefantengruppen in den europäischen Zoos zusammengestellt werden. Er hat auch Kibo für Erfurt ausgesucht. Im Tiergarten Schönbrunn wiederum wird in nächster Zeit ein Bulle einziehen, der in Wien für weiteren Nachwuchs sorgen soll.
Schönbrunns Tiergartendirektorin Dagmar Schratter charakterisiert Kibo so: “Er ist ein sehr neugieriger Elefant und hat beim Training immer gerne mitgemacht. Haut, Fußnägel und Sohlen lässt er im Zuge des Trainings ganz brav überprüfen.” Seine Mutter und sein fünfjähriger Bruder Tuluba bleiben in Wien.