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Abschiebung Arigonas für Autoren "eine Schande"

In einem Offenen Brief an die Bundesregierung sprechen sich prominente österreichische Autoren gegen eine Abschiebung der 16-jährigen Kosovarin Arigona Zogaj und ihrer Mutter aus.

Es sei “eine Schande, dass ein 16-jähriges Mädchen, das in Österreich aufgewachsen ist, unbedingt abgeschoben werden muss, damit der Asylgesetzgebung hierzulande Genüge getan werden kann”, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Brief.

“Arigona Zogaj sollte aus humanitären Gründen einen dauerhaften Aufenthaltstitel in Österreich erhalten”, fordern die Schriftsteller Gustav Ernst, Olga Flor, Barbara Frischmuth, Sabine Gruber, Elfriede Jelinek, Alfred Kolleritsch, Robert Menasse, Felix Mitterer, Birgit Pölzl, Doron Rabinovici, Kathrin Röggla, Gerhard Ruiss, Robert Schindel, Raoul Schrott und Marlene Streeruwitz. Sie sei hier aufgewachsen, habe sich hier integriert “und – zumindest vor dem Beginn der ganzen Sache – wohl auch zuhause gefühlt”. Ihre Eltern und Geschwister sollten aus humanitären Gründen ebenfalls das Recht erhalten, hier mit ihr zu leben, fordern die Literaten.

“Humanitäre Gründe” würden gegen die Abschiebung sprechen, “weil die Asylgesetzeslage offenkundig so ist, daß sie solche – zur Erinnerung: vom Bundeskanzler als ‘grauslich’ bezeichnete – Situationen produziert”. Um ähnlich “grausliche” Fälle in Zukunft zu verhindern, müsse man die Gesetzgebung ändern und menschlicher gestalten, fordern die Autoren die Bundesregierung zu raschem Handeln auf.

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