Am Mittwoch wird VW-Chef Bernd Pischetsrieder bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen für 2003 einen herben Gewinneinbruch bekannt geben. Auch 2004, das zweites Jahr, das Pischetsrieder an der Spitze des Wolfsburger Konzerns komplett zu verantworten hat, dürfte schwierig werden.
Das operative Ergebnis für 2003 wird früheren VW-Angaben zufolge nicht einmal die Hälfte des Vorjahreswertes von 4,76 Mrd. Euro erreichen.
2003 war ein sehr schlechtes Jahr, sagt DZ Bank-Analyst Tim Schuldt. Er erwartet ein operatives Ergebnis von 2,3 Mrd. Euro. Auch das neue Jahr habe für Volkswagen schlecht angefangen, sagt Schuldt mit Blick auf das VW-Absatzminus von 10,2 Prozent bei den Neuzulassungen in Westeuropa im Jänner.
Die Wende bringen soll 2004 vor allem der neue Golf, wegen seiner Bedeutung für den Autobauer auch gern das Brot- und Butter-Modell genannt. Doch der Golf V, seit Oktober 2003 auf dem Markt, ist bisher nicht so durchgestartet, wie sich dies VW erhofft hatte. Im vergangenen Jahr war das Produktionsziel verfehlt worden. Statt geplanter 135.000 wurden nur 110 000 neue Golf hergestellt. In diesem Jahr bekommt der Golf mit dem neuen Opel Astra und dem neuen Ford Focus zudem zwei harte Konkurrenten.
Um dem Absatz auf die Sprünge zu helfen, hat sich nun auch VW in die Rabattschlacht am Automarkt geworfen. Zwar hatte Pischetsrieder dies lange abgelehnt, jetzt aber gibt es beim Kauf eines Golf V in Deutschland in Form einer Klimaanlage 1.225 Euro Rabatt. VW hat mit dem Einpreisen des Golf zu hoch und damit falsch gelegen, sagt Dudenhöffer.