Abgestürzter Jet für Red Bull bestimmt
Das bestätigte Josef Gar, der Pressesprecher der Polizei in Rosenheim, Mittwoch Abend auf Anfrage der APA.
Über das Schicksal der beiden Piloten war auch Stunden nach dem Unglück um 16.39 Uhr nichts bekannt. Es wird jedoch befürchtet, dass die beiden den Absturz nicht überlebt haben und noch in der Maschine sind, die bis zum Leitwerk im Boden steckt.
Die Ursache des Absturzes war zunächst unklar. Das Unglück sei offensichtlich bei einem behördlichen „Abnahmeflug“ passiert, nachdem der Jet von der Militär- in die Zivilversion umgebaut worden war. Die genauen Eigentumsverhältnisse des Jets waren vorerst allerdings noch nicht klar. „Aber die Maschine war nach unserem Kenntnisstand für Red Bull bestimmt“, so der Polizeisprecher.
An Bord war laut Gar neben dem Piloten ein Vertreter des deutschen Luftfahrtbundesamtes gewesen. Die zweisitzige Maschine war nach dem Start in Oberpfaffenhofen rund 500 Meter von einer Siedlung entfernt nahe Brannenburg im Landkreis Rosenheim abgestürzt. Das Wrack steckt nach Polizeiangaben bis zum Leitwerk im Erdboden. Die Bergung soll am Donnerstagvormittag in Angriff genommen werden.
Eine Hubschrauberstaffel der Polizei suchte erfolglos das Gelände mit einer Wärmebildkamera ab, nachdem Augenzeugen zwei Fallschirme in der Luft gesichtet hatten. Die Absturzstelle wurde von über hundert Bundeswehrsoldaten, Polizisten und Feuerwehren großräumig abgesperrt und abgesucht.
Der Aufprall des Alphajets riss ein etwa zehn Meter großes Loch in den Boden. Trümmer des Wracks lagen weit verstreut in der Umgebung. Ein Polizeisprecher schilderte, der Jet sei senkrecht aus der Luft in das offene Feld gestürzt. „Das Wrack steckt bis zum Rumpf im Erdreich“, sagte der Beamte.
Zunächst hatte die Polizei mitgeteilt, bei der abgestürzten Maschine handle es sich um ein Kampfflugzeug vom Typ Phantom der deutschen Luftwaffe. Das Verteidigungsministerium in Berlin dementierte dies jedoch bereits kurz nach dem Unglück. Auch spätere Angaben der Polizei, wonach der Jet ein Testflugzeug der Oberpfaffenhofener Firma Fairchild Dornier war, bestätigten sich nicht.