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Abchasien für unbegrenzten Verbleib russischer Soldaten

Die von Georgien abtrünnige Region Abchasien hat sich für einen unbegrenzten Verbleib russischer Soldaten auf ihrem Gebiet ausgesprochen. Der Bau neuer Militärstützpunkte sei allerdings nicht geplant.

Das sagte der international nicht anerkannte Präsident von Abchasien, Sergej Bagapsch, am Dienstag laut der russischen Agentur Interfax in der abchasischen Hauptstadt Suchumi.

Er gehe davon aus, dass die Region schon innerhalb der nächsten zwei Wochen mehrere Abkommen über militärische und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland unterzeichnen könne. Dies beinhalte aber nicht die Stationierung russischer Kriegsschiffe, sagte er. Abchasien werde kein Stützpunkt der Schwarzmeerflotte.

Um die Einrichtung von Stützpunkten der russischen Armee in Südossetien wollte sich auch der Präsident der zweiten separatistischen Region, Eduard Kokojty, bemühen. Angestrebt werde letztlich die Eingliederung in die Russische Föderation, sagte er am Montag.

Vor einer Woche hat Moskau Abchasien und Südossetien – die sich nach dem Zerfall der Sowjetunion in Bürgerkriegen Anfang der 90er Jahre von Georgien losgesagt hatten – die Anerkennung ausgesprochen. Nach einer georgischen Militäroffensive in Südossetien waren Anfang August russische Einheiten in Georgien einmarschiert und hatten vorübergehend auch Teile des georgischen Kerngebietes besetzt. Sie kontrollieren weiter eine Pufferzone um die abtrünnigen Gebiete, was Tiflis als Besetzung ansieht.

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