Er vermied es jedoch, eine spätere neuerliche Regierungsübernahme kategorisch auszuschließen. Darüber zu sprechen, sei derzeit „sehr verfrüht“, meinte Abbas nach einer Krisensitzung des Fatah-Zentralkomitees vor Journalisten in Ramallah.
Spekulationen, er könnte seine Rücktrittsentscheidung noch überdenken, wies er zurück. Auf die Frage, ob er den Posten zu einem späteren Zeitpunkt wieder bekleiden könnte, antwortete er: „Es ist sehr verfrüht, darüber zu reden. Mein Rücktritt ist endgültig“.
Einen Tag nach dem Rücktritt von Abbas ist Parlamentspräsident Ahmed Korei (Abu Ala) die einzige Alternative für das Amt des Premiers. Der 68-jährige Korei war neben Abbas der Hauptunterhändler bei den geheimen Verhandlungen der Palästinensischen Befreiungsorganisation mit Vertretern Israels in Norwegen.
Der künftige palästinensische Ministerpräsident muss nach den Worten von US-Außenminister Powell die Kontrolle über die Sicherheitskräfte haben, um gegen extremistische Gruppen vorgehen zu können. Powell sagte am Sonntag dem TV-Sender ABC: „Wer immer Chef der palästinensischen Regierung wird, muss alle Sicherheitskräfte unter seiner Kontrolle haben und über ein solides politisches Mandat des palästinensischen Parlaments verfügen, um gegen diese terroristischen Organisationen vorzugehen“.
Der israelische Ministerpräsident Sharon hat unterdessen nach dem Bombenangriff auf Hamas-Führer Yassin eine unerbittliche Jagd auf alle Spitzenfunktionäre der militanten palästinensischen Organisation angekündigt. Israel wolle alle Hamas-Führer töten, „weil sie nur ein Ziel haben: die Zerstörung Israels“, sagte Sharon in einem Interview am Sonntag.
In der Nacht zum Sonntag hat Israel erneut die autonomen Palästinensergebiete im Westjordanland und im Gazastreifen abgeriegelt. Am Samstagabend war aus Furcht vor einem Terroranschlag radikaler Palästinenser die höchste Alarmstufe ausgerufen worden.