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Abbas fordert von USA mehr Druck auf Israel

Der palästinensische Ministerpräsident Mahmud Abbas hat die USA aufgefordert, ihren Druck auf Israel zur Umsetzung des Friedensplans zu verstärken.

Die Regierung in Washington müsse Israel dazu bringen, die jüdischen Siedlungen zu räumen und 3.000 palästinensische Gefangene freizulassen, sagte Abbas vor seiner Begegnung mit US-Präsident George W. Bush am Freitag in Washington.

„Wir werden einen palästinensischen Staat errichten“, sagte Abbas in einer Rede vor dem Rat für Außenpolitik (Council on Foreign Relations). „Dieser Staat wird demokratisch sein. Dieser Staat wird ein guter Nachbar Israels sein.“. Zuvor traf Abbas am Donnerstag mit führenden Kongresspolitikern zusammen. Dabei warf er Israel vor, die Bestrebungen der US-Regierung für eine umfassende Friedenslösung im Nahen Osten zu untergraben. Dies zeige sich in der fortgesetzten Errichtung jüdischer Siedlungen im Westjordanland und im Bau eines Trennzauns zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten.

Wie aus der Umgebung von Abbas weiter verlautete, forderte er den Kongress dazu auf, die traditionelle Unterstützung für Israel zu überdenken und die Bedürfnisse der palästinensischen Bevölkerung mehr als bisher zu berücksichtigen. Abbas sagte eine Fortsetzung der Reformen innerhalb der palästinensischen Autonomieregierung zu und verpflichtete sich erneut zur Umsetzung des internationalen Friedensplans.

Der demokratische Senator Joseph Biden sagte im Anschluss an das Treffen, er sei beeindruckt von der Entschlossenheit und dem Optimismus des palästinensischen Ministerpräsidenten. Der republikanische Senaor Richard Lugar, Vorsitzender des außenpolitischen Ausschusses, kündigte an, er wolle sich für eine verstärkte Finanzhilfe der USA für die Palästinenser einsetzen.

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