Ab 75 km/h Windstärke: Gesunde Äste können abbrechen

Der Klimawandel macht Bäumen zu schaffen, Astabbrüche oder umstürzende Bäume sind eine potenzielle Gefahr.
"Die Wiener Stadtgärten verwalten über 500.000 Bäume im Wiener Stadtgebiet und diese bedürfen einer regelmäßigen Pflege und Kontrolle, um sie sowohl gesund zu halten als auch etwaige Risiko-Bäume zu erkennen", so der Stadtrat in einer Aussendung. Angesichts der vermehrten Unwetter sei das strenge Baum-Kontrollsystem "heute wichtiger denn je".
Wiener Stadtgärten verwalten über 500.000 Bäume
Selbst wenn die Bäume gesund sind, könnten sie entwurzelt, umgeknickt oder Teile abgerissen werden. Um sie in gutem Zustand zu erhalten, werden mindestens einmal jährliche, visuelle Kontrollen nach der ÖNORM 1122 durchgeführt - an Umfeld, Standort und dem Baum selbst. Dabei wird die Verkehrssicherheit überprüft, allfällige Maßnahmen werden festgelegt und im Baumkataster dokumentiert. Nach Ereignissen wie Sturm, gefrierendem Niederschlag bzw. Schadensfällen, Veränderungen im Umfeld oder Eingriffen am Baum selbst werden zusätzliche Kontrollgänge durchgeführt.
Auch gesunde Äste können abbrechen
Festgestellte Mängel werden im Baumkataster eingetragen und je nach Dringlichkeit gewichtet, von "Sofortmaßnahme" (bis zu 14 Tage) bis "Pflegemaßnahme ohne Zeitfrist". Im Wiener Baumkataster sind rund 394.000 Bäume erfasst, davon rund 99.130 Straßenbäume (Alleebäume).
Baumpflegerinnen und -pfleger der Wiener Stadtgärten arbeiten die bei den Kontrollen zu Tage getretenen Probleme ab. Die meisten Baumschnittarbeiten werden mit Hilfe von Hubsteigern durchgeführt. Für Bäume, die standortbedingt so nicht erreicht werden können, werden "kletternde" Spezialistinnen und Spezialisten eingesetzt, die auch in der Seilklettertechnik geschult sind.
(APA/Red)