Raucher haben keinen Grund zur Freude: Nach dem britischen Hersteller Imperial Tobacco erhöht nun auch die Austria-Tabak-Mutter Japan Tobacco International (JTI) die Preise für Zigaretten. Damit ist es aber nur fürs Erste getan. Denn schon im Juli nächsten Jahres steht Rauchern eine weitere Teuerungswelle bevor. Die von der Regierung beschlossene Erhöhung der Tabaksteuer sieht Sprünge sowohl im Jänner als auch im Juli vor – die die Hersteller freilich an die Konsumenten weitergeben werden.
Für eine Packung Camel müssen Raucher bald 4,10 Euro statt bisher 3,90 Euro berappen. Das Softpack wird um 10 Cent teurer und kostet dann 3,90 Euro. Meine Sorte verteuert sich um 20 Cent auf 4,20 Euro, die Preise für alle Sorten der Markenfamilie Memphis (Air Blue, Blue, Classic, Green, Strato Blue und White) steigen um 20 Cent auf 4 Euro. Die vergleichsweise günstigen Marken Smart und Winston, bisher um 3,45 Euro zu haben, kosten ab 1. Jänner 3,65 Euro. Auch für Benson & Hedges (bald 3,70 Euro), Casablanca (bald 4,20 Euro) und Hobby (bald 4,10 Euro) muss man künftig um 20 Cent mehr zahlen.
Die Regierung habe aus den Fehlern früherer Erhöhungen nichts gelernt und die “Steuerschrauben falsch gestellt”. Bei dem für 2005 veranschlagten 100 Mio. Euro Steuermehraufkommen seien nur 20 Mio. Euro übrig geblieben, bei gleichzeitig “drastischem und nachhaltigem” Anstieg des Schmuggels. Laut JTI hat das Ministerium schon jetzt mit fast 2,3 Milliarden Stück geschmuggelten Zigaretten und einem daraus resultierenden Steuerverlust von 325 Mio. Euro pro Jahr zu kämpfen.
Erst vor wenigen Tagen, am 1. Dezember, hat Imperial Tobacco die Zigarettenpreise um bis zu 20 Cent pro Packung erhöht. British American Tobacco als kleinerer Anbieter ist sogenannter Preisnachfolger und dürfte in Kürze auch mitziehen und seine Preise erhöhen. Bei Philip Morris gibt man prinzipiell keine Auskünfte zur Preisgestaltung.