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A World Beyond - Trailer und Kritik zum Film

"Das bessere Morgen ist nur einen Traum entfernt", meinte Walt Disney einmal, und ließ mit "Tomorrowland" einen Teil von Disneyland nach seinen Vorstellungen einer blühenden Zukunft erbauen.

60 Jahre später wird Tomorrowland erneut Wirklichkeit – im hierzulande “A World Beyond” betitelten Disney-Film, der als rasantes, großartig besetztes Sciece-Fiction-Abenteuer am Donnerstag im Kino startet.

A World Beyond – Die Geschichte

Die wissbegierige Schülerin Casey (Britt Robertson) hat eigentlich keinen Grund, der Zukunft optimistisch zu begegnen: Im Unterricht ist von Terroranschlägen und Gletscherschmelze die Rede, und der nahegelegene Raketenstartplatz der NASA wird schrittweise abgebaut, weil Flüge ins All ihren Reiz verloren haben. Nach einer ihrer nächtlichen Ausflüge, um den Abbau zu verhindern, wird ihr ein mysteriöser Anstecker zugespielt, der sie bei Berührung in eine futuristische Parallelwelt zu befördern scheint. Tatsächlich findet sie sich in einem Hologramm wieder: In der von Wolkenkratzern, Magnetbahnen und gestylten Menschen geprägten Stadt herrscht Frieden und ist Raumfahrt eine ganz alltägliche Reisemöglichkeit.

Hier im Tomorrowland, erfährt der Zuseher im Prolog, wurden einst die klügsten Köpfe versammelt, um fernab von Politik und Behörden die Technologien der Zukunft umzusetzen. Einer von ihnen war das Jetpack-bauende Wunderkind Frank Walker, das über die New Yorker World’s Fair 1964 hinein stolperte. Jahrzehnte später ist aus ihm ein verbitterter Zyniker (George Clooney) geworden, der die Tage bis zum unausweichlichen Weltuntergang zählt. Dass der droht, daran ist die abgeschottete Utopie unter Leitung von Gouverneur Nix (Hugh Laurie) nicht unschuldig – und so machen sich Casey, Frank und das Robotermädchen Athena (Raffey Cassidy) auf, nicht weniger als die Welt zu retten. Ihnen immer auf den Fersen: Menschlich anmutende Killerroboter.

A World Beyond – Die Kritik

So weit, so schräg. Wer – wie Casey – zu viel hinterfragt, der versäumt den ungemeinen Spaß, den dieser familientaugliche Film macht. Die irrwitzigen Beförderungen in das visuell atemberaubende, weitläufige Tomorrowland machen beim Zusehen am meisten Spaß: Per Badewanne schießen ein grandios-grummeliger Clooney und Nachwuchsstar Britt Robertson aus dem Dach, per Beaming-Kugel geht’s nach Paris – und schließlich über eine antike Rakete aus dem zweigeteilten Eiffelturm in die Parallelwelt.

Nicht nur deshalb dürften “Tomorrowland”-Regisseur Brad Bird (“Die Unglaublichen – The Incredibles”) und sein Co-Autor Damon Lindelof (“Star Trek”) in den Presseunterlagen gleich mehrfach vom Film als “abenteuerlichen Ritt” reden, ist der Konnex zu Walt Disneys Zukunftsvisionen und deren Umsetzung 1955 im unternehmenseigenen Vergnügungspark doch mehrfach gegeben. “A World Beyond” ist damit nicht zuletzt schamloses Product-Placement, und versteht sich als Ode an den vor Optimismus und Innovation sprudelnden Walt Disney, der der Legende nach ebenjener geheimen Gruppe an Denkern angehörte, die fernab der Realität an einer Utopie bastelte.

Mitunter fällt es schwer, frei von Zynik an den missionarischen Plot heranzugehen: Immer wieder geht es um das “bessere Morgen”, dem der pessimistische Mensch im Weg steht. Die Botschaft an Jugendliche: Die Hoffnung nicht verlieren, stattdessen die Zukunft selbst in die Hand nehmen. Dass sie dann – abseits der jugendlichen Hauptfigur – letztendlich lediglich die Rekruten großer Denker und nicht die Macher sind, ist eine verpasste Chance. Eine willkommene Abwechslung gegenüber düsteren Endzeitszenarien, die andere Jugendfilme wie “Die Tribute von Panem” oder “Maze Runner” zeichnen, ist “A World Beyond” aber allemal.

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(APA)

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