Ein am 11. Dezember im Bezirk Freistadt im Mühlviertel tot aufgefundener Wolf ist abgeschossen worden. Das ergab die Obduktion des Kadavers am Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI) in Wien, informierte das Land Oberösterreich am Dienstag in einer Aussendung. Eine Abschussfreigabe lag allerdings nicht vor. Die Polizei ermittelt.
"Solche illegalen Entnahmen sind eine direkte Folge der populistischen Stimmungsmache gegen den Wolf", reagierte Christian Pichler vom WWF Österreich in einer Presseaussendung. Die Naturschutzorganisation fordert einen bundesweiten "Aktionsplan gegen die illegale Verfolgung geschützter Arten". Zentrales Element des Wolfsmanagements müsse "eine umfassende Herdenschutz-Offensive, die Konflikte präventiv entschärft und damit eine friedliche Koexistenz ermöglicht", sein.
Laut WWF seien bei einer Gesamtpopulation von rund 100 Tieren heuer bereits 26 Wölfe in Österreich getötet worden. 22 wurden aufgrund von Verordnungen - diese kritisiert der WWF als EU-rechtswidrig - getötet, hinzu kämen drei illegale Abschüsse und ein Verkehrsopfer.
(APA)