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Digitaler Ausweis, mehr Plätze, höhere Studienbeihilfe: Das ändert sich 2026 für Studenten

So verändert sich das Studium im kommenden Jahr.
So verändert sich das Studium im kommenden Jahr. ©APA/BARBARA GINDL
Das Jahr 2026 bringt tiefgreifende Reformen im Hochschulbereich – von digitalen Ausweisen über neue Studiengänge bis zu höheren Studienbeihilfen. Auch das Universitätsbudget wird neu verhandelt.

Das Jahr 2026 bringt im Hochschulbereich digitale Studierendenausweise und erstmals ein Psychotherapie-Masterstudium an öffentlichen Universitäten. Außerdem startet im Wintersemester 2026/27 ein Jahr nach dem neuen Volksschul-Lehramtsstudium auch jenes für die Sekundarstufe (Mittelschule, AHS, BMHS). An den Medizinuniversitäten gibt es 50 zusätzliche Studienplätze. Die Unis erhalten im Herbst ein neues Budget für die Jahre 2028 bis 2030.

Digitaler Studierendenausweis ab Sommersemester

Bereits ab dem Sommersemester wird via ID Austria der neue digitale Studierendenausweis ausgerollt: Studentinnen und Studenten erhalten diesen zusätzlich zu ihrem regulären Ausweis. Gültig sein wird er für alle Studien, für die es eine Zulassung an österreichischen Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen gibt. Parallel dazu arbeiten immer mehr Hochschulen daran, die digitale Zulassung in ihren IT-Systemen umzusetzen. Das ermöglicht Studierenden, sich in Zukunft papierlos zuzulassen und gespeicherte Daten und Dokumente nicht mehr eigens einreichen zu müssen. Studienwerber müssen damit nicht mehr extra alle für die Zulassung relevanten Dokumente (z.B. Reisepass, Reifeprüfungszeugnis) einreichen - diese können von den Hochschulen nämlich über das zentrale Melde- bzw. Bildungsregister abgerufen werden.

500 Studienplätze im neuen Psychotherapie-Masterstudium

Im Wintersemester 2026/27 startet dann das neue Masterstudium Psychotherapie an zehn Unis mit insgesamt 500 Studienplätzen. Ab 2. März sind Registrierungen möglich, der Aufnahmetest findet österreichweit einheitlich am 6. Juli statt. Wie in der Medizin gehen 75 Prozent der Plätze an Österreicherinnen und Österreicher und werden Studienplätze für Aufgaben im öffentlichen Interesse gewidmet.

Apropos Medizinstudium: Die Zahl der Plätze wird ab dem Studienjahr 2026/27 um weitere 50 auf 1.950 ausgebaut (1.806 in Human- und 144 in Zahnmedizin) - in zwei Jahren folgt noch einmal eine Aufstockung auf 2.000, dann ist der aktuell laufende Ausbauplan beendet. Von 85 auf 87 minimal erhöht wird die Zahl der im öffentlichen Interesse gewidmeten Studienplätze.

Neues Lehramtsstudium auch für Sekundarstufe

Ein Jahr nach dem neuen Studium für das Volksschul-Lehramt startet im Wintersemester 2026/27 außerdem das neue Lehramtsstudium für die Sekundarstufe. Angehende Lehrkräfte für Mittelschulen, AHS und BMHS müssen künftig ein dreijähriges Bachelor- und ein zweijähriges Masterstudium absolvieren. Die Ausbildung wird damit um ein Jahr verkürzt.

Mit September 2026 steigt die Studienbeihilfe: Sowohl die Sätze als auch die Zuverdienstgrenze werden um 2,7 Prozent angehoben. Bereits im März tritt eine Neuregelung der Auslandsförderung in Kraft, durch die künftig rund 1,2 Mio. Euro mehr in die Unterstützung von Studienaufenthalten im Ausland fließen.

Neues Unibudget und neuer FH-Entwicklungsplan

Auch hochschulpolitisch steht einiges auf dem Programm. So muss bis Herbst ein neues Universitätsbudget für die Jahre 2028 bis 2030 verhandelt werden. Außerdem wird ein neuer Fachhochschulentwicklungs- und Finanzierungsplan für die Jahre 2026/27 bis 2028/29 erarbeitet und an der Hochschulstrategie 2040 gewerkt. Im Sommer 2026 soll die regelmäßig stattfindende Studierenden-Sozialerhebung vorgelegt werden.

(APA/Red)

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