Hilfsfonds nach Grazer Amoklauf zahlt vorerst 1,5 Millionen Euro aus
Wie die mit der Abwicklung betraute Verbrechensopferhilfe "Weißer Ring" am Freitag mitteilte, wurden bisher rund 1,5Mio. Euro ausbezahlt.
Der Hilfsfonds ist mit bis zu 15 Mio. Euro dotiert und läuft bis 2029. Weitere Betroffene haben daher noch ausreichend Zeit, Anträge nach dem Verbrechensopfergesetz (VOG) an das Sozialministeriumservice zu richten und um Leistungen aus dem Fonds zu ersuchen. Umfasst sind einmalige finanzielle Unterstützungsleistungen für Betroffene nach dem VOG sowie die psychosoziale Nachversorgung aller betroffenen Personen, was Angehörige und Hinterbliebene inkludiert.
Keine Angaben zu individuellen Beträgen
Überwiesen wurden die Unterstützungsleistungen nach intensiven Vorbereitungen und mehreren Sitzungen eines unabhängigen Gremiums von Expertinnen und Experten, das die einlangenden Ansuchen einer individuellen Prüfung unterzog. Die Höhe der jeweiligen Hilfszahlungen fußte auf Empfehlungen des Gremiums, das höchstgerichtliche Judikatur, die jeweiligen körperlichen und seelischen Verletzungen sowie die persönliche Situation der Betroffenen berücksichtigte. Zu den individuellen Beträgen machten sowohl der "Weiße Ring" als auch das Sozialministerium vorerst keine Angaben.
"Uns ist völlig bewusst, dass nichts die Erlebnisse und den Verlust der Betroffenen wieder gutmachen kann", meinte "Weißer Ring"-Geschäftsführerin Caroline Kerschbaumer. Die Unterstützung könne "hoffentlich eine kleine Hilfe auf dem Weg zur Bewältigung des Geschehenen sein". Kerschbaumer zeigte sich gegenüber der APA erfreut, "dass wir wie geplant die ersten Auszahlungen noch in diesem Jahr durchführen konnten."
(APA/Red)