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Bryan Adams begeisterte mit energiegeladenem Wien-Konzert

Bryan Adams begeisterte in Wien.
Bryan Adams begeisterte in Wien. ©APA/ALBERTINA/ANTALFI
Bryan Adams kann sich auf seine Fans verlassen: Das Konzert des Kanadiers am Donnerstag in der Wiener Stadthalle war ausverkauft.

Und seine Fans können sich auf BryanAdams verlassen: Er begeisterte mit einem kraftvollen, spielfreudigen Auftritt, bei dem Musik und nicht Show den Ton angab. Gemäß dem Tourmotto "Roll With The Punches 2025" servierte der 66-Jährige mit seinen drei Mitmusikern HitsmitPunch, sogar die Kuschelballaden strotzen an dem Abend vor Energie.

Keine Supportband, Beginn kurz nach 19.30 Uhr: Was vielleicht bieder anmutet, tat dem Gastspiel von Adams, der zuvor untertags der Albertina einen Besuch abgestattet hat, nur gut. Denn der Popstar und nebenberufliche Fotograf übernahm quasi die Rolle eines Anheizers selbst mit Bravour - solo auf einem kleinen Podium beim Mischpult. Mit drei akustischen Stücken brachte er den Saal sofort zum Kochen, die Songs kamen fühlbar "Straight From The Heart" und die Aufforderung "Let's Make A Night To Remember" ließ rund 11.000 Menschen jubeln.

Bryan Adams in Wien: "Kick Ass" nach akustischem Vorspiel

Nach diesem Vorspiel hieß es "let there be guitar, let there be drums, let there be bass" (so Adams) und das Quartett setze den Song "Kick Ass" seinem Namen gerecht um: Es wurde ordentlich gerockt. Selbst die formatradiotauglichen Hits bettete man in einen fetten Gitarren- und Drumsound, dargeboten auf einer nüchternen Bühne, die mit bloß einer Videowall im Hintergrund sehr gut auskam. Die Lichtshow besorgten in erster Linie tausende blinkende LED-Armbänder, die beim Eintritt an die Besucherinnen und Besucher ausgegeben wurden. Bei "Roll With The Punches" schwebte ein riesiger Boxhandschuh über die Köpfe - das war's dann schon mit Special Effects.

Es braucht eben keinen Firlefanz und keine langen Reden ("Servus, my name is Bryan" und ein Loblied auf Tina Turner vor dem einstigen gemeinsamen Duett "It's Only Love"), wenn man Killertracks wie "Run To You", "18 Til I Die" und "The Only Thing That Looks Good On Me Is You" auf der Setlist hat und diese mit Verve bringt (selbst die Ballade "Heaven" hatte Kanten). Adams, übrigens bestens bei Stimme, kennt und schätzt seine Roots: "Blue Suede Shoes" fügte er ans Ende von "You Belong To Me", gefolgt von einem herzhaften "Twist And Shout" (The Top Notes).

Einheit mit individuellen Farbtupfern

Gitarrist Keith Scott, Schlagzeuger Pat Steward und Drummer Gary Breit begleiten Adams seit Jahren, entsprechend als Einheit mit Raum für individuelle Farbtupfer (etwa für ein furioses Gitarrensolo) arbeitete man sich durch fast 30 Songs ohne Durchhänger bis zum großen Endspurt mit dem Partykracher "Summer Of '69" (ein Riff für die Ewigkeit) und "Cuts Like A Knife". Beim akustischen Rausschmeißer "All For Love" darf dann noch einmal die Halle ihre Textsicherheit unter Beweis stellen (an der es beim Opener "Can't Stop The Thing We Started" noch gehapert hat). Früher Beginn, früher Schluss: Das verschaffte mehr Zeit zum Durchatmen nach Adams bisher bestem Wien-Konzert, wie er selbst meinte.

(Von Wolfgang Hauptmann/APA)

(APA/Red)

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