Ein unerwarteter Start in die Wintersaison hat in den Dolomiten für Frust bei Wintersportlern gesorgt. Am Wochenende kam es an mehreren Liften zu erheblichen Wartezeiten. Besonders betroffen war der Bereich rund um die Marmolata und die Sellaronda auf etwa 2300 Metern Seehöhe.
Zu warm für Schneekanonen
Wegen anhaltender Trockenheit und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt konnten zahlreiche Pisten nicht präpariert werden. Laut Medienberichten waren künstliche Beschneiungen kaum möglich, da es schlicht zu warm war. Einige Pisten mussten daher gesperrt werden.
Der Präsident des regionalen Skiverbandes ANEF, Marco Grigoletto, sagte gegenüber giornaletrentino.it, dass es bislang nur an wenigen Tagen Frosttemperaturen gegeben habe. Er zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass mit dem angekündigten Wetterumschwung am Dienstag die Beschneiung wieder aufgenommen werden könne.
Sessellifte überlastet
Besonders chaotisch verlief das Wochenende an der Verbindungspiste nach Arabba. Wegen Schneemangels war die Abfahrt gesperrt, zurück blieb nur ein Sessellift, der wegen technischer Einschränkungen bergwärts sechs, talwärts aber nur drei Personen befördern konnte.
Die Folge waren laut Il Dolomiti Wartezeiten von bis zu 45 Minuten. In sozialen Netzwerken teilten Wintersportler Fotos und Videos der langen Schlangen. Einige sprachen von Wartezeiten über eine Stunde und forderten Rückerstattungen für ihre Skipässe.
Kritik und Appelle zur Gelassenheit
Während viele Nutzer in Online-Foren ihrer Unzufriedenheit Luft machten, gab es auch Stimmen, die zur Besonnenheit aufriefen. In einer Facebook-Gruppe verwiesen einige darauf, dass bei den aktuellen Wetterbedingungen mit Einschränkungen zu rechnen sei und man sich vorab über geöffnete Pisten informieren solle.
(VOL.AT)