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Toter und Verletzte nach Angriffen in Russland und Ukraine

Drohnen dominieren den Krieg zwischen Russland und der Ukraine
Drohnen dominieren den Krieg zwischen Russland und der Ukraine ©APA/AFP
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff im westrussischen Gebiet Belgorod ist am Mittwoch laut russischen Angaben mindestens ein Mensch getötet worden. In der Nacht auf Mittwoch waren zuvor mehrere Menschen in der Ukraine und in Russland bei gegenseitigen Angriffen der beiden Kriegsparteien verletzt worden.

Bei einem ferngesteuerten Angriff auf ein ziviles Auto in der knapp acht Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt liegenden Ortschaft Samostje sei ein Mensch getötet worden, teilte der Gouverneur des Gebiets, Wjatscheslaw Gladkow, am Mittwoch auf Telegram mit. Bei diesem und weiteren ukrainischen Attacken im russischen Grenzgebiet seien insgesamt zehn Menschen verletzt worden.

Mehrere Verletzte bei gegenseitigen Angriffen

In der Nacht auf Mittwoch waren mehrere Menschen in der Ukraine und in Russland bei gegenseitigen Angriffen der beiden Kriegsparteien verletzt worden. Im südukrainischen Cherson wurden zwei Männer nach einer Drohnenattacke am späten Dienstagabend ins Krankenhaus eingeliefert, ein Opfer ist in kritischem Zustand. Bei einem russischen Angriff mit Gleitbomben in der südukrainischen Region Saporischschja wurden 26 Menschen verletzt, darunter ein Kind.

Die Russen hätten Wohnhäuser zerstört sowie Infrastruktur und eine Bildungseinrichtung beschädigt, teilte Iwan Fedorow, der Gouverneur auf Saporischschja, auf Telegram mit. Die Regionalhauptstadt und ihre Außenbezirke seien getroffen worden. Das südliche Ende der Stadt Saporischschja liegt nur etwa 25 Kilometer von der Front entfernt.

Zugleich meldeten die Behörden der südrussischen Region Krasnodar zwei Verletzte durch herabfallende Drohnentrümmer. Auch mehrere Wohnhäuser im Landkreis Slawjansk seien beschädigt worden, teilte der operative Stab der Region mit. Getroffen wurden aber auch zwei Starkstromleitungen, rund 13.000 Menschen in der Region seien derzeit ohne Strom. Zudem räumten die Behörden einen zuvor schon von ukrainischen Medien gemeldeten Einschlag in der Raffinerie in Slawjansk-na-Kubani ein. Dort sei ein Feuer ausgebrochen, das aber schnell gelöscht worden sei. Nähere Angaben zum Schaden gab es nicht.

Russland überzieht seit Kriegsbeginn vor knapp vier Jahren das Nachbarland mit Angriffen aus der Luft. Häufig werden dabei Objekte der Energieversorgung beschossen. Aber auch die Ukraine hat inzwischen weitreichende Drohnen entwickelt, mit denen sie vor allem Anlagen der russischen Öl- und Gasindustrie attackiert. Damit will das ukrainische Militär den Angreifer von der Treibstoffversorgung abschneiden und Moskau die Finanzierung des Kriegs erschweren. Das Ausmaß der Schäden und die Zahl der Opfer stehen aber in keinem Verhältnis zu den Zerstörungen und der Anzahl an Toten und Verletzten in der Ukraine.

Widersprechende Berichte zur Kontrolle von Kupjansk

Die Ukraine kontrolliert nach Angaben von Militärchef Oleksandr Syrskyj indes wieder fast 90 Prozent der Stadt Kupjansk im Nordosten des Landes. Es sei gelungen, die russischen Truppen zurückzudrängen, schrieb Syrskyj am Mittwoch auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Vor wenigen Tagen hatte bereits Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Sieg gegen die russischen Streitkräfte in der Stadt im Oblast Charkiw verkündet.

Der russische Verteidigungsminister Andrej Beloussow sagte indes, die ukrainischen Streitkräfte würden erfolglos versuchen, Kupjansk zu erobern. Russland hatte Kupjansk nach eigenen Angaben im November eingenommen. Beloussow äußerte sich auf einem im Fernsehen übertragenen Treffen mit anderen Spitzenvertretern des russischen Verteidigungsapparats. Er erklärte, Russland habe dieses Jahr ein Drittel mehr Boden in der Ukraine erobert als 2024. Russische Angriffe hätten zudem die ukrainische Energieerzeugungskapazitäten halbiert. Die Angaben lassen sich unabhängig nicht überprüfen.

(APA/dpa)

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