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Erneuter Prozess um Ecstasy-Verabreichung an Ex-Partnerin

Das Urteil ist diesmal bereits rechtskräftig
Das Urteil ist diesmal bereits rechtskräftig ©APA/THEMENBILD
In Krems ist am Freitag ein 21-Jähriger im zweiten Rechtsgang wegen versuchten Mordes zu 13 Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Zusätzlich zur Freiheitsstrafe wurde der Beschuldigte wieder in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen. Das Urteil ist laut Gerichtsangaben rechtskräftig. Dem Angeklagten wurde vorgeworfen, seiner Ex-Partnerin im Juni des Vorjahres Ecstasy-Tabletten verabreicht zu haben, weil er die Frau mit einer Überdosis töten habe wollen.

Im Mai war der 21-Jährige in einem Geschworenenverfahren in Krems wegen versuchten Mordes zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Auch damals war eine Unterbringung ausgesprochen worden. Der Oberste Gerichtshof (OGH) bestätigte in der Folge zwar die Verurteilung, hob aber die Anordnung der Unterbringung sowie den Widerruf einer bedingten Entlassung und einer bedingten Strafnachsicht zur neuerlichen Beurteilung auf, hieß es seitens des Landesgerichts Krems. Der Widerruf der Probezeiten wurde demnach am Freitag aber erneut ausgesprochen.

Zumindest 18 Stück Ecstasy-Tabletten auf einmal eingeflößt

Insgesamt soll der Mann seiner damaligen Freundin in der Nacht auf den 3. Juni 2024 mindestens 18 Stück der Ecstasy-Tabletten auf einmal eingeflößt haben. Das Opfer erlitt eine Vergiftung, überlebte aber.

Von der Anklage umfasst waren auch fortgesetzte Gewaltausübung und Erpressung. Der 21-Jährige dürfte seine ehemalige Partnerin im Waldviertel mehrfach misshandelt, bedroht und unter Drogen gesetzt haben. Darüber hinaus soll der Beschuldigte der Frau die Bankomatkarte sowie mehr als 4.300 Euro abgenommen haben.

Gehandelt hatte der zurechnungsfähige Mann demnach "unter dem maßgeblichen Einfluss einer schwerwiegenden und nachhaltigen psychischen Störung". Einem Gutachten zufolge liegt eine dissoziale Persönlichkeitsstörung vor, hinzu kommt eine Verhaltensstörung durch multiplen Substanzgebrauch.

(S E R V I C E - In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u. a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, ; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter , sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217, , beim Polizei-Notruf: 133, sowie in Niederösterreich beim NÖ Frauentelefon unter 0800-800 810.)

(APA)

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