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Nach massivem Straßeneinbruch auf der Wienzeile: Unterirdische Löcher werden gestopft

Im September blieb ein Reisebus in einem überraschend großen Loch auf der Linken Wienzeile hängen.
Im September blieb ein Reisebus in einem überraschend großen Loch auf der Linken Wienzeile hängen. ©VIENNA.at/Leserreporter Erich W.
Im September wurde die Linke Wienzeile in Wien von einem überraschend großen Loch heimgesucht, das einem Reisebus zum Verhängnis wurde - im wahrsten Sinne des Wortes. Der Vorfall wies auf tieferliegende Probleme hin. Es zeigte sich: Uneinheitliche Bodenverhältnisse und zahlreiche Hohlräume unter der Straße erforderten umfangreiche Stabilisierungsmaßnahmen.
Reisebus rutschte in Loch in der Wienzeile

Im September entdeckten Verkehrsteilnehmer ein großes Loch auf der Fahrbahn der Linken Wienzeile, in das auch ein Reisebus rutschte. Der Vorfall zog sofortige Überprüfungen nach sich. Dabei stellte sich heraus, dass unter der Straße an verschiedenen Stellen Hohlräume vorhanden sind, die nun durch Zementsuspensionen stabilisiert werden müssen.

Nach großem Loch in der Linken Wienzeile: Bodenuntersuchungen und Stabilisierung

Die Untersuchungen ergaben, dass der Boden unter der Fahrbahn an mehreren Orten locker. Auch mehrere kleine Hohlräume wurden festgestellt. Diese Hohlräume sollen laut wien.orf.at nun gefüllt und stabilisiert werden. Josef Gottschall vom Wien Kanal erklärte, wie dieser Prozess funktioniert: „Das ist (…) so eine Art Beton, sehr flüssig. Man bohrt zuerst ein Loch, in dieses Loch führt man dann ein Injektionsrohr ein, und über ein Mischwerk pumpen wir diese Flüssigkeit in den Boden.“

Die spezielle Mischung der Zementsuspension füllt die Hohlräume unter der Erde aus und verfestigt sich anschließend. Die Oberfläche wird dabei größtenteils von Maschinen bearbeitet, die durch einen Computer gesteuert werden. In einer nahegelegenen Seitenstraße wird die Suspension gemischt und dann über Pumpen durch Rohrleitungen zur Fahrbahn transportiert, wo sie durch Bohrlöcher in den Boden geleitet wird.

Die Injektionen erfordern präzises Arbeiten. Gottschall verglich den Prozess mit dem Aufbau einer „Schichttorte“ — nur unter der Erde und in viel größerem Maßstab. „Das Loch ist 15 Meter tief. Alle 30 Zentimeter bauen Sie einen runden Tortenboden auf und stapeln diese 15 Meter hoch. Für 30 Zentimeter dieser Schicht benötigen wir eine Stunde.“ Bis Mitte Jänner sollen die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein. Danach stehen den Verkehrsteilnehmern wieder alle drei Fahrspuren zur Verfügung, und die Linke Wienzeile wird vollständig freigegeben.

(Red.)

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