Krisendiplomatie rund um brüchige Gaza-Waffenruhe
Vorgesehen waren Gespräche mit den Vermittlern - neben Ägypten auch Katar und die USA - im Konflikt zwischen Israel und der Hamas. Dabei sollte es um die jüngste Eskalation trotz der am 10. Oktober in Kraft getretenen Waffenruhe sowie den Übergang zur zweiten Phase des Gaza-Friedensplans gehen, berichtete der saudische Fernsehsender Al-Hadath. Auch der UN-Sicherheitsrat hatte zuletzt für eine von den USA eingebrachte Resolution zur Absicherung des Plans gestimmt.
Die Hamas-Delegation betonte eigenen Angaben zufolge, wie wichtig es sei, "anhaltende Verstöße" Israels, die das Abkommen zu untergraben drohten, durch einen klaren Mechanismus unter der Aufsicht der Vermittler zu beenden. Dazu gehöre es, die Vermittler über alle Vorfälle zu informieren, damit sie die notwendigen Maßnahmen ergreifen und Aktionen verhindern könnten, die zu Eskalationen führten.
Sorge um Fortbestand der Waffenruhe
Wiederholte gewaltsame Zwischenfälle im Gazastreifen hatten Sorge um den Fortbestand der fragilen Waffenruhe ausgelöst. Allein am Samstag wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde in Gaza mindestens 22 Menschen bei israelischen Angriffen getötet. Israels Armee sprach von Reaktionen auf palästinensische Verstöße gegen die Waffenruhe und Angriffe auf seine Truppen, die noch mehr als die Hälfte des Küstenstreifens kontrollieren.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sagte während der wöchentlichen Kabinettssitzung in Jerusalem, Israel werde alles unternehmen, um ein Wiedererstarken der Hamas sowie der libanesischen Hisbollah-Miliz zu verhindern.
(APA/dpa)