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Krypto-Meldepflichtgesetz: Das müssen Anleger wissen

Ab Jänner melden ausländische Krypto-Plattformen Daten an die Finanz.
Ab Jänner melden ausländische Krypto-Plattformen Daten an die Finanz. ©Pixabay (Sujet)
Ab Jänner sind ausländische Krypto-Börsen verpflichtet, Kundendaten an die Finanzbehörden zu übermitteln. Seit 2024 führen Plattformen in Österreich die Kapitalertragssteuer von 27,5 % auf Krypto-Einkünfte direkt ab. Nutzer ausländischer Plattformen müssen diese Steuer ebenfalls zahlen. Bei bisheriger Nichtzahlung empfiehlt die Beratungsfirma PwC zu handeln.

Seit 2024 müssen österreichische Steuerzahler Gewinne aus Kryptowährungen im Ausland an die Finanzbehörden melden. Laut PwC Österreich kommen viele Anleger dieser Pflicht nicht nach. Da der internationale Datenaustausch das Entdeckungsrisiko erhöht, sollten säumige Anleger ihre nicht versteuerten Krypto-Einkünfte schnell durch eine Selbstanzeige korrigieren. Selbstanzeigen sind nur strafbefreiend, solange die Behörden noch nicht aktiv geworden sind.

EU- und OECD-Vorgabe wird mit Krypto-Meldepflichtgesetz umgesetzt

Im Rahmen des Maßnahmenpakets zur Betrugsbekämpfung hat die Regierung am Donnerstag auch ihren Gesetzesvorschlag zum "Krypto-Meldepflichtgesetz" veröffentlicht. Es bringt die Umsetzung von Vorgaben der OECD und der EU, wonach Krypto-Plattformen länderübergreifend ab 1. Jänner 2026 Name, Adresse und die Steueridentifikationsnummer sowie die durchgeführten Kryptotransaktionen an die Steuerbehörden zu melden haben. Die Übermittlung der Informationen findet erstmals Anfang 2027 statt. Den Rahmen hat die OECD im sogenannten Crypto-Asset Reporting Framework (CARF) festgelegt, die EU-Amtshilferichtlinie (DAC 8) verpflichtet alle EU-Länder zur Anwendung. Laut PwC haben mittlerweile mehr als 40 Drittstaaten ihre Teilnahme zugesagt, die Wirkung geht also weit über die EU-Länder hinaus.

Für Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) ist die damit verbundene Durchsetzung der Besteuerung von Krypto-Einkommen im Ausland "eine Frage der Gerechtigkeit". "Ich kann nicht den Sparerinnen und Sparern erklären, dass sie für ihre Erträge Steuern bezahlen und jemand, der mit Kryptowährungen bei ausländische Kryptobörsen Gewinne erzielt, das womöglich nicht tut", kommentiert er das Gesetz. "Alle europäischen Länder haben diese Herausforderung und wir werden hier sehr gut zusammenarbeiten, weil es hier um die Gefahr von Steuerhinterziehung geht, die wir beenden wollen."

(APA/Red)

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