Winterdienstflotte in Niederösterreich verstärkt
Die Straßendienste in Niederösterreich und im Burgenland sind auf winterliche Fahrverhältnisse vorbereitet. An starken Tagen in der kalten Jahreszeit sind in Niederösterreich laut einer Aussendung von Freitag bis zu 1.500 Beschäftigte gleichzeitig gefordert. In der Baudirektion Burgenland stehen landesweit rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Winterdienst im Einsatz - so auch am Freitag, als es unter anderem in der Landeshauptstadt leicht schneite.
Aufrüstung von Winterdienstflotte in NÖ
Die Winterdienstflotte wurde in Niederösterreich erneut aufgerüstet, teilte Verkehrslandesrat Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) in einer Aussendung mit: "Zusätzlich zu den über 600 Fahrzeugen wurden heuer weitere 23 neue Lkw, 36 Schneepflüge und 25 moderne Salzstreuautomaten angeschafft." In einer durchschnittlichen Wintersaison werden 650.000 Arbeitsstunden geleistet. Die Umstellung von Splitt- auf Salzbestreuung laufe weiter auf Hochtouren: Aktuell sind 71.000 Tonnen Auftausalz in 54 Hallen und 113 Silos eingelagert, zusätzlich stehen rund 80.000 Tonnen Splitt bereit. 700 Kilometer Schneezäune und 500.000 Schneestangen sorgen für Orientierung und Sicherheit.
Moderne Wetter- und Verkehrssysteme - darunter 49 Video- und Sensoranlagen sowie rund 150 automatisierte Prognosepunkte - ermöglichen eine punktgenaue Einsatzplanung, wurde betont. "Der NÖ Straßendienst appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, das Fahrverhalten den winterlichen Bedingungen anzupassen, ausreichend Abstand einzuhalten, auf Brücken und Waldabschnitten besonders vorsichtig zu sein und auf entsprechende Winterausrüstung zu achten", sagte Straßenbaudirektor-Stellvertreter Rainer Irschik.
Zahlreiche Kilometer Straßennetz im Burgenland
Im Burgenland sind über 3.700 Kilometer Straßennetz zu betreuen. Rund 200 der 300 Winterdienst-Mitarbeiter sind Einsatzfahrer, hieß es in einer Aussendung. In der vergangenen Saison 2024/25 wurden 3.401 Tonnen Salz aufgebracht.
Im Burgenland wird verstärkt präventiv mit Feuchtsalz gestreut, denn dieses habe sich sowohl bei winterlichen Extremlagen als auch im Alltagsbetrieb bewährt. Durch das Auftragen eines dünnen Salzfilms vor dem Schneefall kann verhindert werden, dass sich der Schnee mit der Fahrbahn verbindet. Die Straßen bleiben dadurch länger frei und der Schnee lässt sich leichter räumen. Die Salzlagerkapazitäten der Baudirektion Burgenland liegen bei rund 9.000 Tonnen. Neben der technischen Vorbereitung werden jährlich auch rund 60.000 Schneestangen an den Landesstraßen aufgestellt. Um Schneeverwehungen zu vermeiden, kommen außerdem 20.000 Schneewände zum Einsatz.
Während die Winter insgesamt milder werden und die Niederschlagsmengen zurückgehen, nehmen kurzfristige Extremereignisse mit starkem Schneefall deutlich zu, hieß es. "Diese Entwicklungen machen eine laufende Weiterentwicklung und die Modernisierung des Winterdienstes notwendig - sowohl technisch als auch organisatorisch", erklärte Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ). Im Winter 2024/25 wurden elf Schneefalltage und 116 Winterdiensteinsatztage verzeichnet. 192 Tonnen Splitt wurden aufgebracht sowie 2,16 Millionen Liter Sole.
(APA/Red)