Gesundheit in Österreich: Große Unterschiede zwischen Ost und West
Der Austrian Health Report 2025 zeigt, wie unterschiedlich die Österreicher ihren Gesundheitszustand je nach Bundesland wahrnehmen – körperlich wie psychisch. Auch bei Medikamenteneinnahme, Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem und der Zukunftserwartung gehen die Einschätzungen deutlich auseinander.
Oberösterreich am gesündesten, Burgenland Schlusslicht
Im Schnitt fühlen sich 69 Prozent der Österreicher körperlich (sehr) gesund. Deutlich über dem Durchschnitt liegt Oberösterreich mit 78 Prozent, knapp dahinter Tirol und Salzburg (je 71 Prozent). Wien folgt mit 70 Prozent. Am unteren Ende der Skala: Burgenland (64 Prozent), Niederösterreich (65 Prozent) und Kärnten (66 Prozent).
Mentale Gesundheit: Wien vorne, Tirol deutlich abgeschlagen
Die psychische Gesundheit zeigt ein anderes Bild: Wien liegt hier mit 80 Prozent an der Spitze, gefolgt vom Burgenland (76 Prozent) und Niederösterreich (74 Prozent). Schlusslicht ist Tirol – nur 58 Prozent fühlen sich dort mental gesund. Österreichweit sind es 70 Prozent.
Tägliche Medikamenteneinnahme im Osten am höchsten
Jede zweite befragte Person nimmt täglich Medikamente ein. In Wien sind es mit 57 Prozent die meisten, gefolgt von Niederösterreich (56 Prozent) und dem Burgenland (54 Prozent). Am seltensten werden Medikamente in Oberösterreich (35 Prozent) genommen – dort gibt ein Drittel an, nur selten oder nie Medikamente zu benötigen.
Sorgen um Versorgung: Salzburg und Osten skeptisch
Nur 45 Prozent der Österreicher sehen die Versorgung mit Medikamenten als gesichert. Besonders kritisch ist die Einschätzung in Salzburg (40 Prozent), Wien, Niederösterreich und Burgenland (je rund 41 Prozent). Am optimistischsten: Vorarlberg (51 Prozent).
Einigkeit herrscht jedoch bei einem Punkt: 86 Prozent halten die heimische Medikamentenproduktion für wichtig – Spitzenreiter sind die Steiermark und das Burgenland mit 90 Prozent Zustimmung.
Zufriedenheit mit dem System: Salzburg top, NÖ unzufrieden
Während österreichweit nur rund die Hälfte mit dem Gesundheitssystem zufrieden ist, zeigt sich Salzburg mit 63 Prozent besonders zufrieden. Es folgen Kärnten (56 Prozent) und Wien (54 Prozent). Am wenigsten zufrieden: Vorarlberg (42 Prozent) und Niederösterreich (40 Prozent).
Wenn es um die Zukunft des Gesundheitssystems geht, zeigen sich die Kärntner mit 51 Prozent am zuversichtlichsten. In Vorarlberg hingegen glauben nur 27 Prozent, dass der Zugang zum Gesundheitssystem auch künftig fair gestaltet bleibt. Bundesweit liegt der Wert bei 43 Prozent.
Durchgeführt wurde die repräsentative Studie unter 1.004 Österreichern im Sommer 2025 vom Institut für empirische Sozialforschung IFES im Auftrag von Sandoz.
(Red)