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Hepatitis-A-Fälle in Österreich drastisch gestiegen: Ärzte schlagen Alarm

Die Impfempfehlung für Hepatitis A wurde gestrichen.
Die Impfempfehlung für Hepatitis A wurde gestrichen. ©APA/HARALD SCHNEIDER
Die Zahl der Hepatitis A-Fälle in Österreich hat sich in diesem Jahr verdreifacht, zwei Menschen starben. Die Ärztekammer fordert die Rückkehr zur Kinderimpfung und eine breitere Kostenübernahme durch die Kassen.

Heuer hat sich die Zahl der Hepatitis A-Infektionen auf 221 Fälle verdreifacht, zwei Menschen sind verstorben. "Die Infektion mit Hepatitis A kann überall passieren, in Österreich ebenso wie im Ausland," so Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin der Wiener Ärztekammer am Mittwoch.

Die Impfempfehlung ab dem vollendeten ersten Lebensjahr vor dem Kindergarten wurde vor zwei Jahren aus dem Impfplan gestrichen. Dies wäre nun zu überdenken, meint Kamaleyan-Schmied.

Hepatitis A auf dem Vormarsch: Kostenfrage als Impf-Hürde

Die Kosten pro Impfung betragen etwa vierzig Euro, was sich viele nicht leisten könnten. Wichtig wäre zudem, dass die Kosten für eine Titerbestimmung von der Krankenkasse übernommen werden, sagte die Ärztin.

Zur Immunisierung steht ein allgemein sehr gut verträglicher Totimpfstoff zur Verfügung, der oft auch als Kombinationsimpfstoff mit Hepatitis B erhältlich ist. "Gerade in einer Millionenstadt wie Wien, wo Infektionen sich rasch verbreiten können, ist eine hohe Durchimpfungsrate zum sogenannten Herdenschutz unerlässlich", betonte Kamaleyan-Schmied. Die Politik sei gefordert, die bestehende Impflücke zu schließen.

(APA/Red)

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