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So viel fahren Vorarlbergs Regierungsmitglieder mit ihren Dienstautos

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) fährt einen BMW 550e xDrive mit 498 PS.
Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) fährt einen BMW 550e xDrive mit 498 PS. ©BMW
Die Mitglieder der Vorarlberger Landesregierung legen jährlich Hunderttausende Kilometer mit ihren Dienstwagen zurück. Eine Anfragebeantwortung zeigt, wer die meisten Kilometer fährt und welche Fahrzeuge genutzt werden.

Wer in der Vorarlberger Landesregierung sitzt, ist viel unterwegs. Termine in Wien, Besuche bei Bundesratskollegen, Konferenzen oder Sitzungen in Bregenz: Die Dienstfahrzeuge der Landesräte und Landesrätinnen kommen dabei ordentlich ins Rollen. Eine aktuelle Anfragebeantwortung von Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) an die SPÖ zeigt nun im Detail, wie viele Kilometer die einzelnen Regierungsmitglieder im letzten Jahr mit ihren Dienstautos zurückgelegt haben – und mit welchen Autos sie unterwegs sind.

Gantner an der Spitze, Bitschi knapp dahinter

Die mit Abstand meisten Kilometer hat Landesrat Christian Gantner (ÖVP) auf dem Tacho. Der Ressortchef für Landwirtschaft und Tourismus lebt in Wald am Arlberg – das sind rund 71 Kilometer pro Strecke bis zum Landhaus in Bregenz. Hochgerechnet ergibt das über 140 Kilometer an einem durchschnittlichen Arbeitstag. In Summe kommt Gantner auf die längste Strecke aller Regierungsmitglieder.

Knapp dahinter folgt Christof Bitschi (FPÖ), der seit rund einem Jahr als Landesstatthalter im Amt ist. In diesem Zeitraum legte er etwa 54.000 Kilometer mit dem Dienstwagen zurück. Auch sein Wohnort Brand liegt relativ weit entfernt vom Landhaus – rund 61 Kilometer pro Weg.

Insgesamt 314.128 Kilometer – mit Chauffeur

Addiert man die Fahrleistungen aller Regierungsmitglieder, ergibt sich ein Gesamtwert von 314.128 Kilometern im Zeitraum von zwölf Monaten. Wie die Landeskommunikation laut ORF Vorarlberg bestätigt, entstehen die teilweise großen Unterschiede vor allem durch unterschiedlich weit entfernte Wohnorte.

Gefahren wird übrigens nicht selbst: Jedes Regierungsmitglied hat einen eigenen Chauffeur. Die Dienstfahrzeuge fungieren daher oft auch als mobiles Büro – etwa zum Telefonieren oder Aktenstudium. Morgens holen die Fahrer ihre Chefs und Chefinnen zu Hause ab, abends geht’s wieder retour.

Audi oder BMW – mit ordentlich PS

Die Wahl des Dienstwagens treffen die Regierungsmitglieder laut Abteilung Vermögensverwaltung selbst – auf Basis einer Empfehlungsliste. Die meisten setzen auf hochmotorisierte Modelle: Christof Bitschi (FPÖ), Daniel Allgäuer (FPÖ) und Christian Gantner (ÖVP) fahren einen Audi A6 mit satten 367 PS. Die übrigen ÖVP-Regierungsmitglieder bevorzugen BMW.

Das leistungsstärkste Fahrzeug fährt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP): Sein BMW bringt es laut Hersteller auf 498 PS.

Hybrid oder Benzin? Große Unterschiede bei den Kosten

Ein Blick auf die Treibstoffkosten offenbart auffällige Unterschiede. Zwar sind sechs Dienstfahrzeuge Hybridmodelle – doch die tatsächlichen Ausgaben variieren stark. Besonders sparsam ist Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (ÖVP): Er verursachte im gesamten Jahr lediglich 853 Euro an Treibstoffkosten. Der Grund laut Landeskommunikation: Tittler habe rund 80 Prozent seiner Fahrten rein elektrisch absolviert.

Anders sieht es bei Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) aus: Ihr Fahrzeug ist ein klassischer Benziner, Baujahr 2020 – und damit das älteste Regierungsauto. Aufgrund hoher Laufleistung und steigender Instandhaltungskosten soll es im kommenden Jahr ausgetauscht werden.

Beitrag zur Nutzung bleibt geheim

Wie viel die Landesräte und -rätinnen für die Nutzung der Dienstwagen bezahlen, bleibt unklar. Zwar gibt es einen Beitrag, den alle entrichten müssen – konkrete Zahlen nennt die Landeskommunikation aber nicht.

(VOL.AT)

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