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Einheitliche Qualitätskriterien bei 24-h-Betreuung geplant

Die Regierung peilt eine einheitlichere Qualität bei der 24-h-Betreuung an.
Die Regierung peilt eine einheitlichere Qualität bei der 24-h-Betreuung an. ©APA/HANS KLAUS TECHT
Gesundheits- und Sozialministerin Schumann plant, ab Februar 2026 die im Regierungsprogramm vorgesehene Qualitätssicherung in der 24-Stunden-Betreuung umzusetzen. Das Thema steht auf der Agenda der nächsten Sitzung der Pflegeentwicklungskommission. Ziel ist die Einführung einheitlicher Qualitätskriterien für Vermittlungsagenturen auf Bundesebene.

In der 2024 unter der türkis-grünen Regierung eingerichteten Kommission sind Delegierte des Bundes, der Länder, der Gemeinden sowie der Städte vertreten. Bei der nächsten Sitzung im kommenden Jahr soll erörtert werden, wie die Betreuung von pflegebedürftigen Personen zu Hause, für die 2007 ein legales Modell inklusive Förderungen eingeführt wurde, reformiert werden kann.

Schumann: "Zentraler Baustein" einer guten Pflegeversorgung

"Die Qualität in der Personenbetreuung ist ein zentraler Baustein einer guten Pflegeversorgung in Österreich. Unser Ziel ist es daher - wie auch im aktuellen Regierungsprogramm vorgesehen - bundesweit einheitliche und verbindliche Qualitätskriterien für in Österreich tätige Vermittlungsagenturen (zur Vermittlung der Betreuungskräfte, Anm.) zu etablieren und die Rahmenbedingungen für die 24-Stunden-Betreuung weiterzuentwickeln", erklärte Gesundheits- und Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) in einem schriftlichen Statement gegenüber der APA. "Diese wichtigen Schritte wollen wir jedenfalls in dieser Legislaturperiode realisieren."

Sie wolle sich nun - "nach der Umsetzung der Schwerarbeitsregelung in der Pflege" - dieser Aufgabe zuwenden. "Ich habe das Thema daher schon in der heutigen Sitzung der Pflegeentwicklungskommission angesprochen und wir haben gemeinsam mit den Ländern vereinbart, das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Pflegeentwicklungskommission zu setzen." Im Regierungsprogramm ist über die von Schumann genannten Maßnahmen hinaus auch die Vermittlung "ausreichender Deutschkenntnisse", die Prüfung der Tätigkeitsmöglichkeiten für Selbstständige aus Drittstaaten sowie die Anhebung der Einkommensgrenze für die Förderung der 24-Stunden-Betreuung aufgelistet.

Rufe nach mehr Qualität bei 24-h-Betreuung

Zuletzt war neuerlich der Ruf nach einer stärkeren Kontrolle der Qualitätsstandards und mehr Transparenz bezüglich der Preisgestaltung bei der 24-Stunden-Betreuung laut geworden. Sowohl der Verein "ChronischKrank" als auch die Co-Geschäftsführerin der Vermittlungsagentur Bestcare24, Bettina Löfler, forderten vor gut einer Woche entsprechende Schritte seitens der Politik. Auch die Einhaltung der Kriterien für das (derzeit freiwillige) Qualitätszertifikat "ÖQZ-24" müssten strenger kontrolliert werden, hieß es.

(APA/red)

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