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ÖBB-Neubaustrecke im Flachgau erhielt positiven UVP-Bescheid

ÖBB-Neubaustrecke im Flachgau: Positiver UVP-Bescheid ist da.
ÖBB-Neubaustrecke im Flachgau: Positiver UVP-Bescheid ist da. ©APA/HANS PUNZ (Symbolbild)
Die geplante ÖBB-Hochleistungsstrecke im Flachgau hat einen positiven UVP-Bescheid erhalten.

Für die geplante ÖBB-Hochleistungsstrecke im Salzburger Flachgau liegt nun ein positiver UVP-Bescheid vor. Zugleich hat das Infrastrukturministerium dem Projekt die eisenbahnrechtliche Genehmigung erteilt, informierten die ÖBB am Dienstag in einer Aussendung. Damit könne die detaillierte Ausschreibungs- und Ausführungsplanung starten. Aus heutiger Sicht sei ein Baubeginn Ende des Jahrzehnts möglich.

Tunnel als Herzstück

Das Großprojekt sieht eine 21,5 Kilometer lange Neubaustrecke vor, die in Salzburg-Kasern und in Köstendorf (Flachgau) vom bestehenden Westbahngleis abzweigt. Herzstück ist ein 16,2 Kilometer langer Tunnel mit zwei eingleisigen Röhren, der die Gemeinden Köstendorf, Seekirchen, Hallwang und Elixhausen unterfährt.

Die zwei zusätzlichen Gleise sollen größere Kapazitäten im Personen- und Güterverkehr schaffen. Weil Fernverkehrszüge ungehindert und schneller den Tunnel durchfahren können, ist auf der Bestandsstrecke ein dichteres Angebot an Nahverkehrszügen möglich. Der Bau soll zudem die Fahrzeit zwischen Salzburg und Wien um rund fünf Minuten verkürzen.

Pläne neu eingereicht

Wie die ÖBB am Dienstag mitteilten, geht derzeit die Grundeinlöse für die für den Bau und Betrieb der Strecke notwendigen Flächen weiter. Gleichzeitig laufe das naturschutzrechtliche Verfahren beim Land Salzburg. Die Neubaustrecke ist übrigens schon einmal zur UVP eingereicht worden. Weil aber am angedachten Deponiestandort für das Ausbruchmaterial Vorkommen streng geschützter Tierarten gefunden wurden, haben die ÖBB die Pläne adaptiert und Ende 2023 neu eingereicht. Der Abtransport des Gesteins soll nun, soweit möglich, per Bahn erfolgen.

Im Mai 2025 wurde bekannt, dass das Projekt im ÖBB-Rahmenplan wegen des budgetären Spardrucks verschoben wird. Die Neubaustrecke soll nun erst 2044 statt 2040 fertiggestellt werden. Die Gesamtinvestitionskosten für das Vorhaben betrugen zuletzt vorausvalorisiert rund 3,7 Mrd. Euro. Das Projekt wird von einer Bürgerinitiative hart bekämpft. Die Gegner des Tunnels befürchteten in der Vergangenheit neben den Belastungen durch die Baustelle auch eine Gefährdung der Trinkwasserversorgung.

(APA/Red)

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