Pentagon von Trumps Militärdrohung gegen Nigeria überrascht
Trump hatte zuvor über seine Plattform Truth Social mögliche Aktionen befohlen. Als Begründung nannte er, dass in Nigeria Christen getötet würden. Einem Vertreter des Verteidigungsministeriums zufolge gibt es jedoch bisher keine konkreten Anweisungen zur Vorbereitung von Operationen.
Kriegsdrohung als reine Symbolpolitik?
Trumps Drohung erfolgte nach intensiver Lobbyarbeit evangelikaler Gruppen und einen Tag, nachdem seine Regierung Nigeria auf eine Liste von Ländern gesetzt hatte, die die Religionsfreiheit verletzen. Das Weiße Haus sprach von einer existenziellen Bedrohung, der Christen in Nigeria ausgesetzt seien. So ist etwa der Nordosten Nigerias die Hochburg der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram, die sich seit 2009 zunehmend radikalisiert hat. Die Gruppe griff seither auch Märkte, Moscheen und Schulen an und entführte Tausende Menschen.
In Nigeria leben rund 236 Millionen Menschen: im Norden - in zwölf Teilstaaten gilt die islamische Gesetzgebung - vorwiegend Muslime, der Süden ist mehrheitlich christlich geprägt.
(APA/Reuters)