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123-Transporter-Betreiberfirma wird geschlossen: Viele Kunden betroffen

Die Betreiberfirma von 123-Transporter wird geschlossen.
Die Betreiberfirma von 123-Transporter wird geschlossen. ©APA/Barbara Gindl (Symbolbild)
Auf Beschluss des Landesgerichts Wiener Neustadt wird die 123 Shared Mobility GmbH aus Ternitz/NÖ, Betreiber der Transportervermietung "123-Transporter", geschlossen.
123-Transporter beantragte Insolvenz
Sanierungsverfahren eröffnet

Eine Sprecherin hat am Donnerstag entsprechende Medienberichte bestätigt. Anfang des Monats war ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden.

Von der Insolvenz betroffen sind etwa 70 Gläubiger und "eine Vielzahl von Kunden" sowie fünf Dienstnehmer, hatte Creditreform zuletzt berichtet. Die Passiva betragen 4,7 Mio. Euro, der Großteil davon ergebe sich aus Kautionsrückzahlungsansprüchen. Bei der Arbeiterkammer (AK) sind in den vergangenen Jahren tausende Beschwerden wegen Abbuchungen eingelangt. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 2024 und 2025 drei Verbandsklagen im Auftrag des Sozialministeriums wegen Vertragsklauseln eingebracht, Entscheidungen liegen dazu noch keine vor.

In den Wochen vor der Insolvenz berichteten Betroffene laut dem VKI von der Abbuchung von Vertragsstrafen durch 123-Transporter wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen oder Rauchen im Fahrzeug. Zahlreiche Kunden warten zudem noch auf die Rückzahlung der Kaution, die je nach Mietdauer bei 500 oder 1.000 Euro lag.

Sanierungsplan wird nicht zurückgezogen

"Da derzeit keine Umsätze erzielt werden können, würde die Weiterführung des Unternehmens zu einem weiteren Ausfall für die Konkursgläubiger führen", zitierten "Kurier" und "Kronen Zeitung" (online) am Donnerstag aus dem Beschluss des Landesgerichts Wiener Neustadt. "Die Schuldnerin ist aber nach wie vor bemüht, Investoren zu finden, die eine Sanierung des Unternehmens ermöglichen würden, um das Geschäftsmodell weiter zu verfolgen. Für diesen Fall wurde auch eine allfällige Wiedereröffnung des Unternehmens in Aussicht genommen. Der eingebrachte Sanierungsplan wird daher auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht zurückgezogen." Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme, angeboten.

(APA/Red)

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