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Hattmannsdorfer gegen Eingriff bei Gaspreisen

Hattmannsdorfer lehnt einen Eingriff bei den Gaspreisen ab.
Hattmannsdorfer lehnt einen Eingriff bei den Gaspreisen ab. ©APA/EXPA/JOHANN GRODER
Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer spricht sich gegen politische Eingriffe trotz steigender Gasnetzentgelte aus und lehnt auch eine erneute Senkung der Energieabgaben ab. Er verwies auf die finanziellen Herausforderungen der Republik. Die Gasnetzgebühren steigen 2026 zum zweiten Mal in Folge stark, nach 16,6 Prozent im Jahr 2025 werden es rund 18 Prozent sein.
Netzkosten für Gas steigen 2026 erneut stark

Hattmannsdorfer erklärte, der Anstieg sei darauf zurückzuführen, dass die Gasinfrastruktur von immer weniger Nutzern getragen werde. Er kündigte an, sich im kommenden Jahr im Gaswirtschaftsgesetz mit dem Abbau des Gasnetzes zu befassen. Weniger Kunden bedeuteten, dass Teile des Netzes stillgelegt werden müssten. Auch die Anschlusspflicht solle diskutiert werden.

Gas-Fernleitungen sollen künftig für Wasserstoff genutzt werden

Anlass des Pressegesprächs war der Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur von Nordafrika über Italien nach Österreich und Deutschland. Der Plan für diesen Südkorridor sieht vor, künftig einzelne Stränge der Erdgas-Fernleitungen für den Transport von grünem Wasserstoff zu den Industriestandorte zu nutzen. Diese Pipelines seien ein "Asset für die Zukunft", um Österreich zu einer Drehscheibe für Wasserstoff zu machen, sagte Hattmannsdorfer. Denn Wasserstoff sei der Schlüssel, um Erdgas als Rohstoff und Energieträger für die Industrie zu ersetzen.

Stromnetzgebühren steigen dank Guthabenauflösung nur leicht

Bei den Stromnetzgebühren, die 2026 laut Verordnungsentwurf der E-Control im Schnitt nur leicht steigen und in vier Bundesländern sogar sinken, verwies Hattmannsdorfer darauf, die Möglichkeiten zur Kostendämpfung genutzt zu haben. So sei "massiv" auf den Übertragungsnetzbetreiber, die Verbund-Tochter APG, eingewirkt worden, ein Guthaben von 120 bis 130 Mio. Euro auf einem Regulierungskonto aufzulösen. Sonst würden die Netzentgelte 2026 nicht um 1,1 Prozent, sondern um rund 5 Prozent steigen.

(APA/Red)

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