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Umfrage zeigt: Es braucht mehr Sicherheit für Kinder im Netz

Zwölf Prozent der Befragten finden, dass Kinder im Internet nicht sicher genug sind.
Zwölf Prozent der Befragten finden, dass Kinder im Internet nicht sicher genug sind. ©APA/MAX SLOVENCIK
Laut einer Marketagent-Umfrage im Auftrag von UNICEF Österreich fühlen sich lediglich zwölf Prozent der Österreicherinnen und Österreicher bei der Sicherheit ihrer Kinder im Internet sicher, wobei übermäßiger Medienkonsum, ungeeignete Inhalte und mangelnde Medienbildung als Hauptsorgen genannt werden.
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Nur zwölf Prozent der Österreicherinnen und Österreicher finden, dass Kinder online sicher sind. Wenn Eltern an Kinder in der digitalen Welt denken, empfinden sie vor allem Unsicherheit, Skepsis und Angst, ergab eine Marketagent-Umfrage im Auftrag von UNICEF Österreich. Als größte Herausforderung für Kinder sehen zwei Drittel der Befragten den übermäßigen Medienkonsum und digitale Reizüberflutung sowie über die Hälfte die nicht altersentsprechenden Inhalte im Internet.

Österreicher sehen auch Schulen in der Verantwortung

Die Befragung zeige, dass Handlungsbedarf besteht, auch wenn rund die Hälfte der Befragten die Medienkompetenz von Kindern im Allgemeinen als gut bezeichnen, teilte das UNO-Kinderhilfswerk in Österreich am Mittwoch in einer Aussendung mit. Mehr als die Hälfte der Befragten fordern bessere Aufklärung und Medienbildung in Schulen. Weiters sehen ebenso über 50 Prozent die verbindliche Verantwortung von Plattformbetreibern als weitere wichtige Maßnahme für mehr Sicherheit im Netz an.

Strengere Regelungen für Plattformen

Die befragten Eltern bzw. Erziehungsberechtigten sind sich ihrer wichtigen Rolle als Begleiter ihrer Kinder in der digitalen Welt bewusst (83 Prozent), erkennen aber auch die Rolle des Staates im digitalen Kinderschutz als aktiver Schutzgeber mit gesetzlichen Vorgaben an (53 Prozent). Von den Plattformbetreibern wünschen sich die Befragten vor allem verpflichtende Jugendschutz-Filter, automatisches Entfernen kindergefährdender Inhalte, fälschungssichere Altersverifikation bei der Anmeldung und keine kommerzielle Nutzung von Kinderdaten.

Kinder werden im digitalen Raum oft allein gelassen, hieß es in der Aussendung. Sie erfahren Gewalt, Grooming, Mobbing oder sind oftmals ungeeigneten Inhalten ausgesetzt. UNICEF Österreich fordert in einer Petition konkrete Schritte von der Bundesregierung, wie den Ausbau der digitalen Bildung. Auch der bessere technische Kinderschutz sei essenziell. "Durch unsere Kampagne 'Online sicher - für jedes Kind' wollen wir die Bundesregierung daran erinnern, jetzt zu handeln und Schritte zu setzen, um Kindern ein sicheres und selbstbestimmtes Aufwachsen zu ermöglichen", sagte Christoph Jünger, Geschäftsführer von UNICEF Österreich.

(APA/Red)

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