Autonomie-Stele in Wien enthüllt

Die in Anwesenheit des italienischen Botschafters Giovanni Pugliese enthüllte Stele soll im öffentlichen Raum über die Geschichte Südtirols informieren und zum Nachdenken anregen, sagte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Die Geschichte Südtirols zeige, wie man frühere Konflikte bewältigen kann.
Autonomie-Stele enthüllt: Tafel am Südtiroler Platz in Wien informiert über Geschichte Südtirols bis zur Gegenwart
Der Wiener Bürgermeister erinnerte an die Rede des damaligen Außenministers Bruno Kreisky (SPÖ) vor der UNO vor 65 Jahren, mit der er die Weltöffentlichkeit aufgerüttelt habe in Bezug auf die schwierige Situation der Südtiroler. Damit habe er die Tür geöffnet für die heutige Situation als internationale Musterregion, so Ludwig und lobte die enge Verbundenheit zwischen Wien und Südtirol.
Die Stele sei auch ein Zeichen der Dankbarkeit dafür, sagte der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP). Auf der Tafel wolle man "aber nicht nur das Opfernarrativ erzählen". Neben der schwierigen Geschichte unter Faschismus, Nationalsozialismus und dem Kampf für die Minderheitenrechte solle auch erzählt werden, "dass es auch anders geht". Denn der Konflikt sei gelöst worden "auf Basis des Völkerrechts, mit Diplomatie und der Einbindung internationaler Organisationen" und nicht durch Gewalt, betonte der Südtiroler Landeshauptmann.
Das habe nicht nur dazu geführt, dass keine Bomben mehr explodieren, sondern auch, dass sich die Region gut entwickelt habe, betonte Kompatscher und brach gleichzeitig eine Lanze für eine offene, pluralistische, liberale Gesellschaft, die ihre Wurzeln pflegt. Kompatscher traf im Rahmen seines Besuchs in Wien am Montag zudem mit Infrastrukturminister Peter Hanke (SPÖ) zusammen. Dabei habe man sich unter anderem über die Themen Transit und Brennerbasistunnel ausgetauscht, hieß es aus den beiden Büros.
(APA/Red)