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Nach Cyberattacke: Weiterhin Ausfälle am Berliner Flughafen

Passagiere müssen weiterhin mit Verzögerungen und Ausfällen rechnen, heißt es von einem Flughafensprecher.
Passagiere müssen weiterhin mit Verzögerungen und Ausfällen rechnen, heißt es von einem Flughafensprecher. ©ABD0001_20250922 - SCH…NEFELD - DEUTSCHLAND: dpatopbilder - 22.09.2025, Brandenburg, Schšnefeld: FluggŠste sind vor den Check-in-Schaltern im Terminal 1 des Flughafens Berlin Brandenburg zu sehen. Nach einem breit angelegten Cyberangriff auf europŠische FlughŠfen bekommen Passagiere die Auswirkungen auch am Montag noch zu spŸren. Vor allem am BER rechnet man nach dem Berlin-Marathon mit einem gro§en Andrang. Foto: Michael Ukas/dpa +++ dpa-Bildfunk +++. - FOTO: APA/dpa/Michael Ukas
Reisende am Berliner Flughafen sehen sich nach einem Cyberangriff auf ein IT-System weiterhin mit erheblichen Verzögerungen, Flugausfällen und langen Wartezeiten konfrontiert. Mehrere europäische Flughäfen, darunter Brüssel, Dublin und London Heathrow, meldeten ähnliche Probleme bei der Passagierabfertigung.
Cyberangriff legt Flughäfen lahm
Europäische Flughäfen betroffen

Reisende am Berliner Flughafen müssen sich nach dem Cyberangriff auf ein IT-System in den kommenden Tagen weiterhin auf Verspätungen, Ausfälle und lange Wartezeiten einstellen. "Die Firma hat uns informiert, dass es noch mehrere Tage dauern kann, bis sie ein funktionsfähiges System bereitstellen", sagte ein Flughafensprecher der Deutschen Presse-Agentur. "Das ist sehr bedauerlich und hat uns überrascht." Wann genau alles wieder ordnungsgemäß funktioniere, sei nicht abzusehen.

Fluggäste sollen sich an Airlines wenden

Auch heute werde es daher erneut Streichungen und Verspätungen geben. "Wir empfehlen allen Reisegästen, sich bei ihren Airlines zu erkundigen, ob ihr Flug geht oder nicht", sagte der Sprecher. Außerdem werde dringend empfohlen, vor der Abreise online einzuchecken oder das Self-Check-in am Terminal zu nutzen, das von 19 Airlines angeboten werde.

Wegen des Angriffs am Freitagabend funktionieren Check-in, Boarding und Gepäckaufgabe nur eingeschränkt oder müssen aufwendig improvisiert werden. Die Fluglinien behelfen sich seit Tagen damit, dass sie das Einchecken der Passagiere zum Teil per Hand machen, zum Teil auch mit externer Technik.

Berliner Flughafen: Personal am Limit

Seit Dienstagmorgen sei es wieder möglich, das Gepäck den einzelnen Flügen zuzuordnen und nicht mehr nur den Fluggesellschaften, das habe den Prozess etwas beschleunigt. "Aber es sind nach wie vor große Gepäckmengen, die bewältigt werden müssen." Personell und platztechnisch komme der Flughafen langsam an seine Grenzen, sagte der Sprecher.

Angriff auf mehrere europäische Flughäfen

Nach Angaben der EU-Cybersicherheitsagentur ENISA handelte es sich um einen Angriff mit sogenannter Ransomware, also Schadsoftware, die Daten und Systeme verschlüsselt und erst gegen Zahlung eines Lösegelds wieder freigibt.

Wegen der Attacke meldeten vier europäische Flughäfen Probleme bei der Passagierabfertigung - neben Berlin waren dies Brüssel, Dublin und London Heathrow. Die anderen großen deutschen Flughäfen waren nicht betroffen.

(APA/Red)

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