Stocker lobt Sozialpartner nach Metaller-KV-Abschluss

"Der Gehaltsabschluss der Metaller ist ein positives Zeichen und trägt dazu bei, das Inflationsziel von 2 Prozent im kommenden Jahr zu erreichen", so Bundeskanzler Stocker in einer schriftlichen Stellungnahme. "Nur so werden wir die Lohn-Preis-Spirale durchbrechen und die Teuerung nachhaltig in den Griff bekommen."
Lob nach Metaller-KV-Abschluss auch von NEOS und Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer
Auch die stellvertretende Klubobfrau der NEOS, Martina von Künsberg Sarre, zeigte sich am Dienstag "sehr beeindruckt", dass der Abschluss der Metaller so schnell zustande gekommen ist. Sie nahm es als Zeichen dafür, "dass die Metaller sehen, dass es eine gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung ist, die Wirtschaft in Österreich wieder auf den richtigen Weg zu bringen". Sie hofft nun darauf, dass auch die Beamten-Gewerkschaft entscheidet, in Gespräche für ein Aufschnüren des im vergangenen Jahr geschlossenen Gehaltspakets zu treten.

Auch Hattmannsdorfer zeigte sich über schnellen Kompromiss erfreut. "Die Express-Einigung der Metaller ist ein starkes Zeichen, dass die Sozialpartnerschaft funktioniert", sagte er am Dienstag beim WKÖ-Handelstag in Wien. Die Personalvertreter in den Betrieben seien sich der wirtschaftlichen Herausforderungen bewusst. Man könne "nur miteinander die Arbeitsplätze sichern" und "den Aufschwung hinbekommen", so der Wirtschaftsminister.
Für Gewessler zeigt der Abschluss, "dass auch in schwierigen Zeiten Kompromisse möglich sind." Jetzt wäre es Auftrag der Bundesregierung, die Themen Inflationsbekämpfung und Wirtschaftsaufschwung anzugehen, sagte sie am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz. Denn wie sich bei den Metallern zeige, "es ist viel möglich, wenn man anpacke und nicht nur ankündige".
Metaller-KV-Abschluss deutlich unter Inflation
Bei der diesjährigen Metaller-Lohnrunde haben sich die Verhandler am Montagnachmittag nach nur wenigen Stunden auf einen neuen Kollektivvertrag für die rund 190.000 Beschäftigten geeinigt. Die Lohn- und Gehaltserhöhungen liegen deutlich unter der durchschnittlichen Inflation der vergangenen zwölf Monate: Ab 1. November 2025 steigen die Ist-Löhne und Gehälter um 1,4 Prozent, die Mindestentgelte werden um 2 Prozent angehoben. Ab dem 1. November 2026 steigen die Ist-Löhne und Gehälter um 1,9 Prozent und die kollektivvertraglichen Mindestentgelte um 2,1 Prozent.
(APA/Red)