Bahn-KV: Ruf nach Reallohnzuwächsen

Die Arbeitnehmervertreter gehen mit der Forderung nach Reallohnzuwächsen in die am Montag startenden Verhandlungen für einen neuen Eisenbahn-Kollektivvertrag. Die Inflation sei auszugleichen, sagte Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida, am Rande eines Medientermins in St. Pölten zur APA: "Wir brauchen ganz dringend eine Stärkung der Kaufkraft, wenn wir aus dieser Krise kommen wollen."
Bahn-KV: 2024 brauchte es vier Runden
Der Dienstleistungssektor stütze derzeit den Aufschwung, sagte Hebenstreit, Konzernbetriebsratsvorsitzender der ÖBB. Im Vorjahr einigten sich die Vertreter von Gewerkschaft und Wirtschaftskammer in der vierten Verhandlungsrunde auf eine Erhöhung der KV- und Ist-Löhne um 4,1 Prozent ab Dezember 2024. Der Wert lag damit klar über der zugrundegelegten Inflationsrate von 3,5 Prozent.
"Wir müssen nicht nur in die Fahrzeuge und in die Infrastruktur investieren, sondern mindestens so stark ins Personal", um Qualität, Sicherheit und Pünktlichkeit zu bieten, betonte Hebenstreit auf Nachfrage. Die Fluktuation in der Branche bereite Probleme. Die ÖBB befänden sich wie auch andere Eisenbahnunternehmen "mitten im Generationenwechsel", sagte der Gewerkschaftschef. Die Branche müsse attraktiv sein, um Mitarbeiter zu bekommen und halten.
(APA/Red)