Der "Vernichtungskrieg", den Israel im Gazastreifen führt, werde keinen Erfolg haben, fügte al-Thani an. "Was Israel dazu ermutigt, weiterzumachen, ist das Schweigen, die Unfähigkeit der internationalen Gemeinschaft, es zur Rechenschaft zu ziehen", sagte er zudem.
Beratungen über "Resolutionsentwurf"
Bei dem Treffen von Staats- und Regierungschefs in Doha wurden unter anderem der iranische Präsident Massoud Pezeshkian, der irakische Regierungschef Shia al-Sudani und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan erwartet. Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas reiste bereits am Sonntag an. Unklar war zunächst, ob auch der saudi-arabische Kronprinz und De-facto-Herrscher Mohammed bin Salman anreisen würde. Er war bereits in der vergangenen Woche zu einem Solidaritätsbesuch nach Katar gereist.
Nach Angaben des katarischen Außenministeriums sollte bei dem Treffen über einen "Resolutionsentwurf über den israelischen Angriff auf den Staat Katar" beraten werden. Die israelische Armee hatte am Dienstag Luftangriffe auf Ziele in Katars Hauptstadt Doha geflogen, die sich nach Armeeangaben gegen die Führungsebene der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas richteten. Israels Vorgehen sorgte international für Kritik.
Trump ruft Israel zu "Vorsicht" auf
US-Präsident Donald Trump rief Israel zu "Vorsicht" im Umgang mit dem Golfemirat auf. "Katar hat sich als sehr guter Verbündeter erwiesen. Israel und alle anderen, wir müssen vorsichtig sein. Wenn wir Leute angreifen, müssen wir vorsichtig sein", sagte Trump vor Reportern.
Trump hatte sich bereits kurz nach den Angriffen kritisch geäußert. Unter anderem hatte der US-Präsident gesagt, er sei "äußerst betrübt über den Ort des Angriffs" und versichert, vorher nicht informiert worden zu sein. US-Außenminister Marco Rubio sagte anlässlich einer Reise nach Israel am Wochenende seinerseits, der Angriff werde die Beziehung zwischen den USA und Israel nicht verändern.
(APA/AFP)