So viele Bahnhöfe sind barrierefrei nutzbar

Österreich verfüge im internationalen Vergleich über einen "sehr hohen Standard bei der Barrierefreiheit von Verkehrsstationen, welcher dennoch laufend vorangetrieben wird", betont Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ).
Investitionen in barrierefrei nutzbare Bahnhöfe geplant
Eine barrierefreie Infrastruktur sei ein wesentlicher Faktor für die selbstbestimmte Nutzung des Bahnverkehrs durch Menschen mit Behinderungen und Mobilitätseinschränkungen: "Mit dem ÖBB-Rahmenplan 2025-2030 wird die Umsetzung fortgeführt, auch wenn ein Beitrag zur Budgetkonsolidierung geleistet werden musste und einzelne ÖBB-Projekte zeitlich nach hinten geschoben oder gestreckt wurden." Ziel sei es, dass bis Jahresende 89 Prozent der täglichen Ein- und Aussteigenden barrierefreie Verkehrsstationen nützen können. Gleichzeitig will Hanke vermehrt in digitale Maßnahmen der Barrierefreiheit investieren, etwa mit neuen Monitoren. Insgesamt sind für die Barrierefreiheit im Rahmenplan in den nächsten sechs Jahren 261,4 Mio. Euro veranschlagt.
Grüne sehen "unhaltbaren Zustand" bei Bahnhöfen
Die Grünen wiesen hingegen darauf hin, dass nicht einmal jeder zweite Bahnhof barrierefrei sei. "Dies ist ein unhaltbarer Zustand", meinte Ralph Schallmeiner, Sprecher der Grünen für Menschen mit Behinderungen. "Barrierefreiheit auf der Bahn muss rasch ausgebaut werden. Kürzungen sind hier der falsche Weg. 90.000 Fahrgäste pro Tag warten auf mehr als der Hälfte der Bahnhöfe in Österreich auf Barrierefreiheit", kritisierte Schallmeiner.
(APA/Red)