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Nach E-Scooter-Unfällen: ARBÖ fordert Sicherheitsoffensive

Der ARBÖ ist für eine E-Scooter-Sicherheitsoffensive
Der ARBÖ ist für eine E-Scooter-Sicherheitsoffensive ©Pixabay (Sujet)
In den letzten Wochen gab es mehrere schwere E-Scooter-Unfälle mit Todesopfern in der Steiermark und Oberösterreich. Im Vorjahr stieg die Zahl der im Krankenhaus behandelten Verletzungen laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) um 25 Prozent auf 7.500.

Die Quote der Helmträger beträgt laut ARBÖ lediglich 13 Prozent, obwohl E-Scooter Geschwindigkeiten von bis zu 25 km/h erreichen können. Einige illegal modifizierte Geräte erreichen sogar bis zu 70 km/h. Viele Nutzer sind sich der Gefahren ihres leichtsinnigen Verhaltens nicht bewusst und missachten die Vorschriften und oft wird auf dem Gehweg gefahren, zu zweit auf dem Trittbrett gestanden, mit modifizierten Geräten gefahren und nicht selten unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen, so der ARBÖ.

ARBÖ sieht nach E-Scooter-Unfällen akuten Handlungsbedarf

"Aus rechtlicher Sicht gilt: Wer einen E-Scooter entgegen den Vorschriften der Straßenverkehrsordnung bzw. des Kraftfahrzeuggesetzes führt, begeht eine Verwaltungsübertretung und erhöht zugleich sein eigenes Verletzungsrisiko erheblich. Erziehungsberechtigte unterliegen einer gesetzlichen Aufsichtspflicht. Verstoßen Minderjährige gegen die Regeln und entsteht ein Schaden, kann dies unter Umständen - bei Verletzung der Aufsichtspflicht - zu einer zivilrechtlichen Haftung der Eltern führen", so ARBÖ-Rechtsexperte Johann Kopinits. Darüber hinaus muss jeder E-Scooter mit folgenden Merkmalen ausgestattet sein: einer Bremsanlage, einem weißen Vorderlicht, einem roten Rücklicht sowie Rückstrahlern (weiß nach vorne, gelb zur Seite, rot nach hinten).

Der ARBÖ fordert eine umfassende Sicherheitsoffensive für ganz Österreich mit strikten Kontrollen und verstärkter Aufklärung nach dem Vorbild "Wien rollt sicher". "Gezielte Aufklärung ist nötig, um ein Risikobewusstsein beim E-Scooter-Fahren zu schaffen, damit Lenker im öffentlichen Verkehr verantwortungsvoller agieren und dadurch weniger Unfälle passieren", erklärt ARBÖ-Pressesprecher Sebastian Obrecht. Positiv ist, dass das Verkehrsministerium eine allgemeine Helmpflicht für E-Scooter und E-Bikes in Betracht zieht. Ein entsprechender Gesetzesentwurf soll im Herbst vorgestellt werden. Bis dahin ruft der ARBÖ dazu auf, stets einen Helm zu tragen, da dieser Kopfverletzungen verhindern oder ihre Schwere verringern kann.

(Red)

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