Schaden in Millionenhöhe: Polizei stoppt Baumaschinen-Diebe in Niederösterreich

Fünf Männer im Alter von 29 bis 54 Jahren befinden sich derzeit in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Korneuburg. Die polnischen Staatsbürger sollen Teil einer mindestens siebenköpfigen Tätergruppe sein, die in mehreren niederösterreichischen Bezirken großflächig Baumaschinen entwendet hat. Nach zwei weiteren Verdächtigen wird gefahndet.
Polizei in NÖ spricht von "äußert professioneller Vorgehensweise"
Laut Landeskriminalamt Niederösterreich ereigneten sich die Diebstähle zwischen dem 26. März und dem 21. August 2024. Im Visier der Täter standen Bagger, Dumper und Traktoren, die neben Straßen oder auf Lagerplätzen abgestellt waren. In den Nachtstunden wurden diese Fahrzeuge gestartet, zu abgelegenen Orten gebracht und auf polnische Transportfahrzeuge verladen.
Um Ortungssysteme zu umgehen, bauten die Täter zuvor installierte GPS-Sender systematisch aus. Die Polizei spricht von einer "äußerst professionellen Vorgehensweise". Spuren am Tatort wurden etwa durch den Einsatz von Feuerlöschern unkenntlich gemacht.
Internationale Zusammenarbeit führte zu Tätergruppe in Tschechien
Die Ermittlungen führten die Polizei bis nach Polen und Tschechien. Am 21. August 2024 wurden in Tschechien zwei Fahrzeuge mit gestohlenen Baggern gestoppt, vier Männer wurden festgenommen. Ein weiterer Beschuldigter konnte in Polen festgesetzt und nach Österreich ausgeliefert werden. Zwei der bislang fünf Inhaftierten zeigten sich geständig.
Die Ermittlungen dauerten mehrere Monate und umfassten eine enge Zusammenarbeit mit ausländischen Polizeibehörden. Insgesamt konnten der Gruppe 18 Tatorte zugeordnet werden. Dabei entstand ein Schaden von mehr als einer Million Euro.
Schaden in Millionenhöhe, Ermittlungen dauern an
Das gestohlene Material umfasste unter anderem zwölf Bagger, acht Flächenrüttler, sechs Dumper, sechs Traktoren sowie mehrere Industrie- und Baugeräte. Die betroffenen Bezirke erstrecken sich über Hollabrunn, Krems-Land, Gänserndorf, Mistelbach, Waidhofen an der Thaya, Horn und Zwettl. Die Ermittlungen dauern an. Die Justiz geht weiterhin Hinweisen auf zusätzliche Mittäter und mögliche Hintermänner nach.
(APA/Red)