Eine Million Hektar Land bei Waldbränden in EU vernichtet

Am stärksten betroffen sind Spanien und Portugal. Auf die beiden Länder entfallen zusammen rund zwei Drittel der in der EU verbrannten Fläche. Die EFFIS-Daten zeigen einen starken Anstieg der Waldbrände zwischen dem 5. und 19. August. Dieser Zeitraum fällt ungefähr mit einer 16-tägigen Hitzewelle auf der Iberischen Halbinsel zusammen. Die Hitzewelle, die vergangene Woche endete, fachte die Brände an. In beiden Ländern kamen mindestens acht Menschen ums Leben. Zudem mussten Bahn- und Straßenverbindungen gesperrt werden.
Klimawandel erhöht Frequenz und Intensität
In der spanischen Region Kastilien und León wüteten am Dienstag noch zehn Waldbrände. Rund 700 Menschen wurden aus der Region in Sicherheit gebracht, während es auch in den nördlichen Regionen Galicien und Asturien weiterhin brannte. In Portugal sorgten kühlere Temperaturen für eine leichte Entspannung. Ein Feuer in Piodao konnte am Montag nach zwölf Tagen gelöscht werden. Mit mehr als 60.000 Hektar zerstörter Fläche war dies der größte Waldbrand in der Geschichte des Landes.
Den EFFIS-Daten zufolge setzten die Waldbrände in der EU in diesem Jahr bisher 38 Millionen Tonnen Kohlendioxid frei. Das ist mehr als in jedem anderen Jahr zum gleichen Zeitpunkt seit Beginn der Aufzeichnungen. Damit könnte 2025 der Jahresrekord von 41 Millionen Tonnen gebrochen werden. Der Klimawandel führt zu häufigeren und heftigeren Waldbränden, Hitzewellen und Dürren. Präventionsmaßnahmen wie die Rodung trockener Vegetation spielen eine wichtige Rolle bei der Eindämmung von Bränden.
(APA/Reuters)