Eine atlantische Wetterfront, die von Frankreich aus nach Italien gezogen ist, bringt nun verbreitet instabile Wetterverhältnisse - insbesondere in Norditalien und Teilen der Mitte des Landes. Besonders betroffen sind die Regionen Lombardei, Emilia Romagna und die beliebte Ferienregion Toskana.
Plätze überflutet, Straßen in reißende Ströme verwandeltet
In der Nacht auf Donnerstag wurde die Toskana von einer besonders heftigen Unwetterfront getroffen. Am stärksten betroffen war die Insel Elba, wo sich Straßen in reißende Ströme verwandelten, Plätze überflutet und Ferienunterkünfte überschwemmt wurden. Mehrere Urlauber mussten evakuiert und in Sicherheit gebracht werden. Binnen zwölf Stunden wurden mehr als 109.000 Blitze gezählt - ein Wert, den Meteorologen als extrem selten einstufen, mit einer statistischen Wiederkehrzeit von über 50 Jahren.
Blitze verursachten Brände in Stromverteilern
Entlang der Küste kam es zu Bränden in Stromverteilern, vermutlich ausgelöst durch Blitzeinschläge. In der Stadt Grosseto im Süden der Toskana rettete die Feuerwehr einen Erwachsenen sowie mehrere Jugendliche aus einem Auto, das in einer überfluteten Unterführung eingeschlossen war. Zwischen Grosseto und Marina di Grosseto knickten zahlreiche Bäume um und blockierten Straßen.
Auch Venetien blieb vom Unwetter nicht verschont. Ergiebige Regenfälle führten auf dem venezianischen Festland zu großflächigen Überflutungen. In Villafranca Padovana bei Padua musste ein Autofahrer aus einer überschwemmten Eisenbahnunterführung befreit werden. Der Verkehr kam vielerorts zum Erliegen - vor allem wegen überfluteter Unterführungen und gesperrter Straßen.
(APA)