Geburt zweier "Katzenbären" in oststeirischem Tierpark

Die beiden Welpen wurden am 17. Juni geboren. Nach drei Wochen haben sie erstmals ihre Augen geöffnet und nach acht Wochen fand der erste Gesundheits-Check durch den zoologischen Leiter, Fachtierarzt Reinhard Pichler, statt. Grundimpfungen, Entwurmung und Geschlechtsbestimmung wurden bereits durchgeführt, ebenso wurden die Jungtiere gechipt. Beide seien in einem sehr guten Nähr- und Allgemeinzustand.
Nur mehr rund 10.000 Tiere in freier Wildbahn
Vater Kaldon lebt seit 2013 in Herberstein, im Vorjahr wurde er mit Mutter Kalina "verkuppelt". Das Pärchen konnte im Frühjahr öfters beim Paarungsspiel und bei der Paarung beobachtet werden. Rote Pandas stehen auf der Roten Liste und gelten laut der Weltnaturschutzunion (IUCN) als stark gefährdet. Der Rote Panda (Ailurus fulgens), auch "Kleiner Panda" oder "Katzenbär" genannt, stammt ursprünglich aus den Bergwäldern des Himalayas und ist in der Wildnis durch Lebensraumverlust und Wilderei stark bedroht. Auch der zunehmende Tourismus in diesen Regionen trägt zur weiteren Gefährdung bei.
In freier Wildbahn leben rund 10.000 dieser Tiere, allerdings nur 2.500 im fortpflanzungsfähigen Alter. In europäischen Zoos leben 420 Rote Pandas. Die Tierwelt Herberstein beteiligt sich aktiv an internationalen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP), so wird auch der "Rote Panda" in den europäischen Zoos von einem Zuchtkoordinator in den Niederlanden gemanagt. Derzeit sind die Welpen fernab der Öffentlichkeit in einem geschützten Bereich untergebracht. Bis der jüngste Herbersteiner Nachwuchs für die Besucher regelmäßig zu sehen ist, wird es noch ein paar Wochen dauern. Allerdings kann man mit etwas Glück beobachten, wie die Babys von Mutter Kalina in eine andere Nestbox getragen werden.
(APA)