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Wie heizt du richtig - ohne die Rechnung explodieren zu lassen?

Richtiges Heizen ist keine Wissenschaft - aber eine Frage der Aufmerksamkeit.
Richtiges Heizen ist keine Wissenschaft - aber eine Frage der Aufmerksamkeit. ©Canva (Sujet)
Die bevorstehende Heizsaison bringt viele Haushalte in Österreich wieder finanziell unter Druck, denn die Energiepreise sind weiterhin hoch. Durch bewusstes Verhalten und einige einfache Maßnahmen lässt sich viel Geld sparen, ohne dass man im Kalten sitzen muss. Wir haben Tipps zum richtigen Heizen für dich zusammengetragen.

Die Heizkosten stellen in österreichischen Haushalten einen beträchtlichen Anteil der Energiekosten dar – nicht selten bis zu 70 Prozent des gesamten Bedarfs. Umso wichtiger ist es, durch intelligentes Heizverhalten die laufenden Kosten zu senken. Ein effizienter Umgang mit Heizenergie entlastet nicht nur deinen Geldbeutel, sondern auch das Klima.

Laut der österreichischen Bundesportale oesterreich.gv.at und energie.gv.at lassen sich durch einfache Verhaltensänderungen bereits spürbare Einsparungen erzielen. Meist reichen schon kleine Maßnahmen, um Heizkosten zu senken und den eigenen Energieverbrauch zu optimieren. Willst auch du mehrere Hundert Euro jährlich sparen? Dann findest du hier die zehn wichtigsten Tipps im Überblick.

1. Raumtemperatur gezielt absenken

Eine der wirkungsvollsten Sparmaßnahmen beim Heizen ist das Absenken der Raumtemperatur. Laut dem Klimaministerium kann bereits eine Reduktion um ein einziges Grad Celsius eine Heizkostenersparnis von bis zu sechs Prozent bewirken. Bei zwei Grad Unterschied – z. B. von 22 °C auf 20 °C – summiert sich die Ersparnis bereits auf etwa zwölf Prozent. Dabei gilt: In Wohnräumen sind rund 20 bis 21 °C angenehm, während in Schlafzimmern oder wenig genutzten Räumen auch 16 bis 18 °C ausreichen.

2. Heizkörper nicht blockieren

Damit die Heizkörper effizient arbeiten können, ist es wichtig, sie nicht durch Möbel oder Vorhänge zu verdecken. Wird die warme Luftzirkulation behindert, braucht das System länger, um einen Raum zu erwärmen – was zu unnötig hohem Energieverbrauch führt. Mindestens 30 Zentimeter Abstand vor dem Heizkörper sorgen für optimale Wärmeverteilung.

3. Richtig lüften statt Fenster kippen

Regelmäßiges Stoßlüften ist energiesparender als das dauerhafte Kippen der Fenster. Empfohlen wird, drei- bis fünfmal täglich für wenige Minuten alle Fenster weit zu öffnen. So wird verbrauchte, feuchte Luft schnell ausgetauscht, ohne dass dabei Wände und Möbel auskühlen. Kippstellungen hingegen führen zu kontinuierlichem Wärmeverlust.

4. Türen zu kühleren Räumen geschlossen halten

Ein häufiger Fehler ist es, warme und kühle Räume durch offene Türen miteinander zu verbinden. Die warme Luft entweicht dabei in die kälteren Bereiche, während Heizkörper stärker arbeiten müssen, um das Niveau zu halten. Wer Türen bewusst schließt, spart nach Schätzungen des Bundesportals rund fünf Prozent der Heizenergie.

5. Rollläden und Vorhänge richtig einsetzen

Nach Einbruch der Dunkelheit können Rollläden, Jalousien oder Thermovorhänge den Wärmeverlust an Fenstern um bis zu 20 Prozent reduzieren. Besonders bei älteren Fenstern lohnt es sich, diese Barriere zu nutzen. Tagsüber empfiehlt es sich hingegen, die Sonne hereinzulassen – Sonnenstrahlen wärmen Räume gratis.

6. Fenster abdichten

Undichte Fenster sind eine häufige Schwachstelle in der Wohnung bzw. im Haus. Selbst kleine Spalten verursachen hohe Wärmeverluste – gerade im Winter. Bereits günstige Dichtungsbänder aus dem Baumarkt helfen, Zugluft zu verhindern. Das zahlt sich rasch aus, besonders bei älteren Holzfenstern.

7. Heizkörper entlüften

Luft im Heizsystem blockiert die Zirkulation des Heizwassers – der Heizkörper wird ungleichmäßig oder gar nicht warm. Die Lösung: Mit einem einfachen Entlüftungsschlüssel kann man überschüssige Luft ablassen. Diese Maßnahme sollte mindestens einmal jährlich vor der Heizperiode erfolgen.

8. Thermostate und Heizprogramme nutzen

Programmierbare Thermostatventile regeln automatisch die Temperatur in einzelnen Räumen, zum Beispiel nachts oder wenn niemand zuhause ist. Damit wird nur geheizt, wenn es wirklich nötig ist. Moderne Geräte lassen sich auch per App steuern, was zusätzlich Komfort bringt.

9. Heizungsanlage regelmäßig warten lassen

Eine jährlich gewartete Heizungsanlage läuft effizienter, spart Brennstoff und senkt langfristig die Kosten. Zudem kann Fachpersonal für Heizungen den hydraulischen Abgleich prüfen – dabei wird sichergestellt, dass jeder Heizkörper exakt die Wärmemenge erhält, die er braucht.

10. Staatliche Förderungen für Heizungstausch nutzen

Der Bund bietet über die Plattform umweltfoerderung.at mehrere Programme zur Heizungsmodernisierung an. Beispielsweise werden mit der Förderung "Sauber Heizen für Alle" einkommensschwache Haushalte bei der Umstellung von fossil betriebenen Raumheizungen auf nachhaltige klimafreundliche Heizungssysteme unterstützt.

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(Red)

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