Steiermark beschloss Förderung von Jüdischem Kulturzentrum

Das bestehende Jüdische Kulturzentrum Graz soll adaptiert bzw. saniert werden, z.B. bei den Räumen im Gebäudeinneren sowie des Baus einer Aufzugsanlage und eines Fassadenfensters an der Nordseite des Gebäudes. Teilweise seien Abbrucharbeiten erforderlich. Weiters werden Lüftungsgeräte eingebaut. Die Gesamtkosten des Bauprojekts betragen rund 1,9 Millionen Euro.
Politik betont Wertschätzung
Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) sagte laut Aussendung: "Wir lassen die Jüdische Gemeinde in Graz nicht im Stich. Wir sind uns trotz des gebotenen Spardrucks unserer politischen Verantwortung bewusst. Mit Elie Rosen, dem Präsidenten der Jüdischen Gemeinde, habe ich stets einen konstruktiven und wertschätzenden Austausch gehabt". Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom (ÖVP) sprach von der Jüdischen Gemeinde in Graz als einem "unverzichtbaren Teil des religiösen und kulturellen Lebens in der Steiermark. Daher ist es für uns selbstverständlich, die Jüdische Gemeinde auch in finanziell herausfordernden Zeiten zu unterstützen und ihr beim Umbau des Kulturzentrums maßgeblich zur Seite zu stehen." Sie bedanke sich bei Rosen für den stets wertschätzenden und offenen Austausch.
NEOS-Klubobmann Niko Swatek begrüßte am Donnerstag in einer Mitteilung die Beteiligung des Landes an der Finanzierung. Gerade in Zeiten von wachsendem Antisemitismus sei dies ein wichtiges Zeichen. Dass die Jüdische Gemeinde Graz so lange auf diese Zusage warten musste, sei und bleibe ein politisches Versäumnis. Denn schon 2022 wurde im Grazer Gemeinderat ein Beschluss zur Unterstützung des Jüdischen Kulturzentrums gefasst - mit damals vorgesehenen Gesamtkosten von 1,2 Millionen Euro. Doch durch Planänderungen und eine neue Bauvergabe seien die Kosten gestiegen.
(APA)