Rätsel um Lagerfeld-Erbe: 13,4 Millionen Euro im Steuernebel verschwunden

Karl Lagerfeld galt zu Lebzeiten als genialer Designer – und als ebenso kreativer Steuervermeider. Während er offiziell im steuerbegünstigten Monaco gemeldet war, verbrachte er den Großteil seiner Zeit in Paris. Das stellte nicht nur die französischen Steuerbehörden, sondern jetzt auch seine Erben vor große Herausforderungen.
Wie nun bekannt wurde, fehlen im Nachlass 13,4 Millionen Euro, die auf nicht zugänglichen Auslandskonten vermutet werden. Das Problem: Lagerfeld soll ein derart komplexes Firmenkonstrukt aufgebaut haben, dass selbst erfahrene Notare und Testamentsvollstrecker kaum einen Zugang finden.
Millionenvermögen, aber kein klarer Zugriff
Lagerfelds Vermögen wurde auf mehrere Hundert Millionen Euro geschätzt. Dazu zählen Immobilien in Frankreich, eine beachtliche Kunst- und Büchersammlung sowie private Luxusgüter. Einen Großteil investierte er in seinen extravaganten Lebensstil: mit Privatkoch, Chauffeur und Maßanzügen – für sich selbst, aber auch für seine engsten Vertrauten.
Doch der Staat erhielt stets nur das Nötigste. Lagerfelds Finanzberater optimierten den Steuerfluss, was zu Lebzeiten funktionierte – nach seinem Tod jedoch zum Problem geworden ist.
Erben im Dunkeln – auch Choupette betroffen
Zu Lagerfelds Erben zählen neben langjährigen Freunden und Mitarbeitern auch die Katze Choupette, die zu Lebzeiten als seine engste Gefährtin galt. Doch ob alle Erbberechtigten tatsächlich auf ihren Anteil hoffen dürfen, ist ungewiss: Solange das verschwundene Vermögen nicht auffindbar ist, bleibt ein beträchtlicher Teil blockiert.
Wie lange die Suche nach den fehlenden Millionen dauern wird, ist unklar. Sicher scheint nur: Auch posthum bleibt Lagerfeld ein Meister der Inszenierung – und hinterlässt ein finanzielles Puzzle, das wohl noch lange ungelöst bleiben dürfte.
(VOL.AT)