Während Spanien als Favorit in das EM-Finale ging, hatten die Engländerinnen nach einem turbulenten Turnierverlauf die Chance, ihre Titelverteidigung zu schaffen. Im Halbfinale setzte sich die Weltmeisterinnen verdient in der Verlängerung gegen Deutschland durch. England dagegen musste in mehreren K.-o.-Spielen Rückstände aufholen, kämpfte sich aber in das Finale und hoffte auf die Titelverteidigung.
Nachdem die Spanierinnen durch Esther früh die erste gute Chance hatten, kam Enland nach einem Fehler von Cota Colls nach 20 Minuten erstmals richtig gefährlich vor das Tor. Doch Hemp konnte das Geschenk nicht zur Führung nutzen und scheiterte an der Torfrau. So waren es fünf Minuten später die Spanierinnen, die durch England-Legionärin Mariona auf 1:0 stellten. Obwohl die Dominanz von Aitana und Co. weiter zunahm, ging es mit diesem Spielstand in die Pause.
England kommt zurück
Nach knapp 15 Minuten in der zweiten Halbzeit glich England aus dem Nichts aus. Nach einer Kelly-Flanke köpfte Russo aus rund sieben Metern zum 1:1 ein. Das Spiel war nun deutlich offener, auch weil England durch die Kelly-Einwechslung kurz vor der Pause offensiv mehr Tempo hatten. Doch auch Spanien hatte vor allem in Person von Pina zumindest eine richtig gute Chance auf die Führung. Gegen Ende der Partie ging keines der beiden Teams volles Risiko und es ging in die Verlängerung.
In einer offenen ersten Halbzeit der Verlängerung hatte Paralluelo die beste Chance, als sie einen scharfen Querpass mit der Hacke nicht im Tor unterbrachte. In der zweiten Halbzeit spielte fast nur noch Spanien, doch England rettete sich in das Elfmeterschießen. Dort versagten drei von vier Spanierinnen die Nerven. Zwei Spielerinnen - inklusive Superstar Aitana - scheiterten an Torfrau Hampton, eine Schützin schoss am Tor vorbei. Da auch bei England zwei Spielerinnen an Cata Coll scheiterten, blieb es dennoch lange spannend. Am Ende verwandelte Kelly den entscheidenden Elfmeter und sorgte dafür, dass England den Titel verteidigte. Weltmeister Spanien muss sich trotz 24 Abschlüssen mit Rang zwei begnügen.
(Red.)