Krieg im Urlaubsparadies: Trump fordert Waffenruhe

Trotz der Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einem sofortigen Waffenstillstand ist der Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha am Wochenende erneut eskaliert. Am Sonntagmorgen kam es laut dem thailändischen Militär zu neuen Angriffen im Distrikt Phanom Dong Rak in der Provinz Surin. Dabei seien auch zivile Wohnhäuser getroffen worden. Kambodscha wirft der Gegenseite vor, weiterhin aggressiv in sein Territorium einzudringen.
Vermittlungsversuch per Social Media
Trump schrieb am Samstag auf seiner Plattform Truth Social, beide Länder hätten zugesagt, sich "unverzüglich zu treffen und eine Waffenruhe auszuarbeiten". Zugleich übte er wirtschaftlichen Druck aus: "Wir wollen mit keinem Land Handelsverträge schließen, das im Krieg steht."
Waffenruhe bleibt vorerst leeres Versprechen
Der kambodschanische Premier Hun Manet stimmte Trumps Vorschlag zu, betonte jedoch, die Eskalation sei durch Thailand ausgelöst worden. Auch Thailands Übergangs-Premier Phumtham Wechayachai zeigte sich grundsätzlich offen – aber nur, wenn Kambodscha "ernsthafte Friedensabsichten" zeige.
Luftangriffe, Artilleriefeuer, Schulschließungen
Die Lage spitzt sich dramatisch zu: Thailand setzte Kampfjets ein, Kambodscha reagierte mit Artilleriefeuer, auch auf zivile Ziele. Auf beiden Seiten gibt es Tote und Verletzte, darunter viele Zivilisten. Schulen im Grenzgebiet sind geschlossen, Zehntausende Menschen befinden sich auf der Flucht:
- Thailand: über 130.000 Vertriebene
- Kambodscha: mehr als 80.000 Vertriebene, über 500 Schulen geschlossen
(VOL.AT)